Partners in Law by DelphiPsmith – Übersetzung

Partner vorm Gesetz

Zusammenfassung

Das Ministerium hat sie verheiratet; jetzt möchte das Ministerium sie freilassen. Aber werden sie den Test bestehen oder nicht?

Teil 1 — Der Brief

Als die Posteule vor ihr landete und den Brief aus ihrem Schnabel fallen ließ, seufzte Hermione und setzte sich auf, wobei ihr Rücken eine alarmierende Reihe von Knacksen von sich gab. Die Stühle im Ministeriumsarchiv waren sträflich unbequem, und sie hatte sich über ihre Notizen gebeugt – eine kurze Zusammenfassung der Unterschiede, die das Zaubereirecht zwischen den Rechten der Geschöpfe machte, die ins Vereinigte Königreich gebracht und denen, die hier geboren wurden – und das viele Stunden lang. Sie streckte sich, gab der Eule einen Leckerli und während sie in die Luft schoss, drehte sie den Brief um, um zu sehen, von wem er war. Sie erkannte sofort Ginnys Handschrift. Sie fragte sich, was Ginny wohl zu sagen haben könnte, das nicht warten konnte, bis sie sich am nächsten Tag sehen würden, und schlitzte ihn auf, um einen Ausschnitt und eine kurze Anmerkung zu finden:

Liebe Hermione, ich weiß, wie du bist, wenn du an einem Fall arbeitest und habe mir gedacht, dass du wahrscheinlich den heutigen Propheten noch nicht gesehen hast. Nun, hier ist er – LIES IHN! Und verschwende keine Zeit, dein Ansuchen einzureichen (ich bin mir sicher, dass Snape seines bereits eingeschickt hat). Du musst dein Leben zurück bekommen.

Verwirrt wandte Hermione ihre Aufmerksamkeit dem Ausschnitt zu: zwei kurze Absätze unter einem Foto der neuen Zaubereiministerin, einer imposant wirkenden Frau mit grauen Haaren und grimmigen dunklen Augen. Die Überschrift lautete: „Ministerin prangert PIMP-Gesetz an, veröffentlicht Memo mit Schlupfloch."

Frau Jessica Valerian, die neue Zaubereiministerin, die letzte Woche mit einem Erdrutschsieg gewählt wurde, unterzeichnete heute ein Ministerielles Memorandum, das den Weg zur Freiheit vom Ehegesetz, welches vor zwei Jahren von ihrem Vorgänger verabschiedet wurde, ebnet. Das Gesetz, offiziell bekannt als Pro Incremento de Magicis Populo oder PIMP, aber allgemein einfach das ‚Ehegesetz' genannt, sei ‚gleichbedeutend mit Sklaverei', sagte die Ministerin. ‚Es ist mir egal, wie sehr wir die Zaubererbevölkerung vergrößern müssen, dieses Gesetz war von A bis Z dummes Geschwätz. Jeder, der dafür gestimmt hat, sollte seinen Kopf untersuchen lassen.' Als sie daran erinnert wurde, dass sie auf Aufzeichnung sprach, lachte Ministerin Valerian und sagte: 'Gut.'

Dem Memorandum zufolge können Paare einen Antrag stellen, um ihre Beziehung über ein sogenanntes "Kenne Deinen Partner"-Quiz zu evaluieren, dessen Ergebnisse bestimmen, ob ihre Ehe für nichtig erklärt wird oder nicht. Auf Anfrage erklärte ein Ministeriumsbeamter, er lehne es ab, weitere Details zu nennen, und sagte lediglich ‚Ich hoffe, Sie werden alle zufrieden sein, wenn die britischen Hexen und Zauberer ausgestorben sind. Als Nächstes werden wir anfangen müssen, Sorcièrs und Hexen zu importieren.'

Hermione legte den Brief und den Ausschnitt beiseite, ihr Herz klopfte schmerzlich, ihr Verstand ein Durcheinander der Emotionen. Da war Erleichterung um beider willen gab, nahm sie an, aber auch Bedauern. Es war nicht alles schlecht daran gewesen, Severus Snapes Ehefrau zu sein. Eigentlich war es gar nicht schlimm gewesen. Und wenn ein eine gewisse aufkeimende Intuition sich als unbegründet erwiesen hatte, nun, war es vielleicht am besten, wenn sie mit ihren getrennten Leben weitermachten.

Viele Hexen und Zauberer hatten England einfach verlassen, als das PIMP Gesetz verabschiedet wurde, aber Hermione hatte gezögert. Sie war gerade an der Abteilung für Magische Strafverfolgung eingestellt worden und war abgeneigt, ihre Karriere zu gefährden. Und während sie die Taktik des Ministeriums verurteilte, verstand sie dessen Sorge. Die Zaubereibevölkerung war seit Dekaden rückläufig; ihr eigenes Jahr in Hogwarts hatte nur fünfundvierzig SchülerInnen gehabt, auf die vier Häuser verteilt. Am Ende hatte sie jedoch beschlossen, dass sie es einfach nicht ertragen konnte, wenn man ihr sagte, was sie mit ihrem Privatleben zu tun hatte, also hatte sie eine ausgedehnte Tour durch magische Archive in Europa geplant, ihre Koffer gepackt, ihre Eltern zum Abschied geküsst... und dann war der Brief gekommen, der sie darüber informierte, dass sie mit Severus Snape verkuppelt worden war. Sie hatte ihn dreimal gelesen, sich selbst gegenüber gewisse Dinge eingestanden, darüber geschlafen und dann dem Ministerium geschrieben, um ihre Bereitschaft zu bestätigen, dessen Aufforderung nachzukommen. Sie hatte ihren FreundInnen alle praktischen Gründe genannt, aber natürlich war das nicht die ganze Wahrheit…

„Du tust WAS?" hatte Harry verlangt. „Ich meine, sicher, ich respektiere den Mann dafür, was er getan hat, er ist ein Kriegsheld und so, aber… ihn heiraten?"

„Severus ist nicht die Art von Person, die jemanden dazu bringt, etwas zu tun, was sie nicht will", sagte sie und ignorierte seinen erschrockenen Blick, als sie Snapes Vornamen benutzte. „Ich auch nicht. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass es nur dem Namen nach eine Ehe sein wird."

„Oh, ihr werdet also nicht miteinander schlafen."

Sie errötete. „Natürlich nicht. Ich würde niemals erzwingen – ich meine, das Ministerium kann uns zwingen zu heiraten, aber Sie können uns nicht dazu zwingen, das zu tun."

Harry warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Was ist dann der Sinn?"

„Nun, auf diese Weise muss sich keiner von uns entwurzeln und gehen, unsere Karrieren unterbrechen. Ich habe gerade erst in der AMSV angefangen und Severus hat endlich eine Arbeit gefunden, die ihm Spaß macht, mit dieser neuen Zaubertränke Firma in Derbyshire. Wenn ich ihn ablehne, könnten sie mir oder ihm jemand Schlimmeren geben, und außerdem, das Gesetz –„

„Oh, scheiß aufs Gesetz", sagte Harry unhöflich. „Wenn du gegen den Geist des Gesetzes verstoßen willst, welchen Sinn macht es dann, sich an den Wortlaut der Verordnung zu halten?" Er runzelte die Stirn. „Du machst das nicht nur, um es Ron heimzuzahlen, oder?"

Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Sei nicht dümmer als sonst, Harry."

Es stimmte, dass Wegzuziehen ein schwerer Rückschlag für ihre Karriere gewesen wäre. Es war auch wahr, dass Das Ministerium ihr vielleicht jemand Schrecklichen gegeben hätte, wenn sie Severus abgelehnt hätte. Aber tief in ihrem Inneren, verborgen vor allen, sogar vor ihr selbst – war ein Flackern von Etwas, das weniger als Wissen, aber mehr als Hoffnung war, das ihr zuflüsterte, dass er ihr zugetan sein könnte. Das war eine Chance, die sie sich nicht entgehen lassen konnte.

Teil 2 — Die Wahl

Severus, der am Küchentisch in dem Haus saß, das sie sich in den letzten zwei Jahren geteilt hatten, war so in Gedanken versunken, dass er es kaum bemerkte, als sich die Tür öffnete und Hermione eintrat.

„Du hast es also gehört", sagte sie, trat neben ihn und blickte auf den Tagespropheten hinunter, der auf dem Bild von Ministerin Valerian geöffnet war.

Sie war nah genug, dass er ihr Haar riechen konnte, einen frischen, blumigen Duft, der ihr eigen war und den er überall erkannt hätte. Eine empfindliche Nase war ein Vorteil für Zauberränke, aber in diesen Tagen erwies sie sich mehr und mehr als Ablenkung. „Ja." Er drehte die Zeitung um, um den Artikel zu verstecken. „Möchtest du eine Tasse Tee?"

„Das wäre schön, danke." Mit einem Seufzer ließ sie sich in den Stuhl fallen und sah schweigend zu, wie er sich mit Wasserkocher, Tee, Brot und Butter, Tassen und Untertassen beschäftigte. Seine Hände waren sicher und anmutig, und Hermione fühlte sich daran erinnert, wie sie ihm beim Brauen von Tränken in seinem Arbeitsraum zugesehen hatte. Sie fragte sich, wie sie es schon früher getan hatte, wie es sich anfühlen würde, wenn sich diese Hände mit dem gleichen Selbstvertrauen und gleicher Sanftheit auf ihren Körper bewegen würden. Einmal hatte sie gedacht, dass sie es herausfinden würde. Zu spät jetzt. „Also, was denkst du?"

„Ich denke, ein Quiz scheint eine eigenartige Methode zu sein, um festzustellen, wer Anspruch auf eine Scheidung hat und wer nicht", sagte er neutral. „Welche Fragen könnten sie wohl stellen?"

Sie lachte. „Ich kann auf gut Glück raten", sagte sie. „Muggelfrauen machen die ganze Zeit Quizzes wie dieses. Was ist deiner Partnerin Lieblingsfarbe, Lieblingslied, Lieblingssexstellung –" Sie brach ab, eine schwache Röte auf ihren Wangen. „Du weißt schon. Dumme Dinge wie diese."

Er stellte eine Tasse Tee vor sie und unterdrückte rücksichtslos die Gedanken, die ihm bei ihren letzten Worten kühn in den Sinn gekommen waren. „Aber warum?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Weil es einfacher ist, als tatsächlich mit deiner Partnerin zu sprechen, nehme ich an."

„Oder sind die Ergebnisse vielleicht glaubwürdiger, wenn ein angeblicher Experte dich testet?" schlug er vor.

„Vielleicht." Sie nahm einen Schluck von ihrem Tee. „Ich frage mich allerdings, ob die gewaltsame Auflösung von Ehen nicht genauso schlimm ist, wie sie gewaltsam durchzusetzen."

Lag in ihrem Ton der leiseste Hauch von Unsicherheit? Er konnte es nicht sagen. „Wenn es von vornherein falsch war, dann sollte die Initiative, es rückgängig zu machen, sicherlich Beifall verdienen."

„Ja." Sie saß einen Augenblick schweigend da. „Ich nehme an, wir sollten diese Bewertung anfordern. Ich meine, wir beide wollten diese Ehe nicht."

Ihre Worte katapultierten ihn zwei Jahre zurück. Als der Brief des Ministeriums eingetroffen war und ihm mitteilte, dass er, Severus Snape, mit Hermione Granger unter dem PIMP Gesetz verpaart worden war, war er so schockiert gewesen, dass er kaum wusste, wie er darüber denken, geschweige denn damit umgehen sollte. Sie hatten sich seit dem Krieg selten gesehen, und es hatte Momente gegeben, hier und dort, als... aber nein. Er tmachte sich selbst etwas vor.

Sein erster Impuls war daher gewesen, abzulehnen – gerade die Stärke seines Wunsches, anzunehmen sagte ihm, dass es ein Fehler war. Es gab nichts Lächerlicheres als eine einseitige Liebe, besonders da die eine Partei etwa zwanzig Jahre älter war als die andere. Hatte er nicht mit Lily genug davon gehabt, sich zum Narren zu machen? Das Letzte, was eine junge Frau wie Hermione brauchte, war, die Kerkerfledermaus um ihren Hals gehängt zu bekommen wie eine Art rußiger Albatros.

Dann hatte er gezögert. Würde sie das als Beleidigung auffassen? Ein törichter Gedanke vielleicht, aber er wollte nicht, dass sie ihn für so arrogant hielt, dass er eine so intelligente, fähige und (ja) attraktive Hexe wie sie für inakzeptabel hielt. Vielleicht sollte er ihr die Abweisung überlassen. Wenn sie heiraten würden, dann konnte er natürlich wenigstens sicher stellen, dass sie keine Einschränkungen ihrer Freiheit erlitt, nicht gezwungen war,... nun, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollte. Wenn er ablehnen würde, wüsste nur Merlin, wer ihr aufgebürdet werden würde. Hermione Granger, Co-Retterin der Zaubereiwelt, wäre ein Preis für jeden Zauberer, und er wusste, dass einige skrupellos genug waren, um die Situation voll auszunutzen.

Schließlich hatte er entschieden, dass es für ihn überhaupt keinen Grund zu handeln gab. Hermione wäre zweifellos der Meinung, dass jeder akzeptabler wäre als er selbst; sie würde ablehnen und ihr Glück mit der nächsten Person, die das Ministerium im Auge hatte, versuchen. Er hatte an dieser Annahme festgehalten wie der grimmige Tod – bis zu dem Moment, als sie zusammen standen und die Worte sprachen, die sie zu Ehemann und -frau machen würden. Obgleich er also nicht sagen konnte, dass er sie versehentlich geheiratet hatte, so hatte er es sicherlich unbeabsichtigt getan.

Als sie in der Hochzeitsnacht allein waren, war es sein erstes Anliegen gewesen, unmissverständlich klarzustellen, dass er nicht den Wunsch hatte, ihre Situation auszunutzen, so unangenehm es auch war...

Miss Granger – "

Sie lachte kurz. „Wir sind verheiratet, weißt du. Ich glaube, du kannst mich Hermione nennen."

Also, Hermione." Sie sah so reizend aus, dass es ihn all seine Kraft kostete, sein Gesicht und seine Stimme ungerührt zu halten, aber er musste ihr als erstes das Wichtigste sagen. „Du musst dich sals frei von jeder Verpflichtung mir gegenüber betrachten. Ich werde keine Forderungen an dich stellen." Dann, als er all seinen Mut und sein Denken sammelte, um ihr einen Teil dessen zu sagen, was in seinem Herzen war, nehme Hades die Konsequenzen, sagte er: „Ich weiß, dass keiner von uns sich diese Heirat gewünscht hat, aber – "

Sie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. „Es ist schon in Ordnung, Severus", sagte sie. Statt der Erleichterung, die er von seinen Worten erwartet hatte, sah sie nur müde aus. „Du hast den größten Teil deines Erwachsenenlebens damit verbracht, zu Dingen gezwungen zu werden – von Dumbledore, von Voldemort, von deinem eigenen Schuldgefühl. Ich bin sicher, das muss nur ein weiteres in einer langen Reihe von unerwünschten Ereignissen sein." Sie ging auf die Treppe zu. „Bitte mach dir keine Sorgen. Ich werde mich nicht daran beteiligen, dir das noch einmal anzutun. Du musst nicht so tun, als ob… Wir müssen nicht so tun, als ob wir uns lieben."

Er hatte sich damals versprochen, dass sie es nie erfahren würde. Er hatte sein Versprechen gehalten, obwohl es beizeiten unmenschlich schwierig gewirkt hatte.

„Ja", antwortete er jetzt auf ihre Frage. „Ich denke, das sollten wir. Es wollte schließlich, wie du sagst, keiner von uns diese Ehe."

Teil 3 — Die Fragen

Die Pakete kamen am Donnerstagmorgen per Eulenpost an. Hermione ließ das an Severus adressierte auf dem Tisch, wo er es finden würde, wenn er nach Hause kam, und nahm das andere mit ins Büro. Sie schloss die Tür hinter sich und hoffte auf ein paar ungestörte Minuten, als sie das Päckchen öffnete, um zwei Sätze Pergament, die jeweils zusammengeklemmt waren, und einen Brief zu finden.

Vielen Dank, dass Sie eine Bewertung Ihrer Beziehung gemäß PIMP angefordert haben. In diesem Paket finden Sie zwei Exemplare des Bewertungsbogens. Auf einem müssen Sie eine Reihe von Fragen über Ihren Partner beantworten; auf dem anderen müssen Sie die gleichen Fragen über sich selbst beantworten. Sie müssen beide Bögen ausfüllen (wie auch Ihr Partner), damit die Auswertung fortfahren kann.

Hermione legte den Brief weg und betrachtete die beiden Sätze Pergament. Einer hatte die Überschrift „Bewerberversion: Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen zu Ihrer Person" und die erste Frage lautete: „1. Wann haben Sie Geburtstag?" Der andere trug die Überschrift „Partnerversion: Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen zu Ihrem Partner" und die erste Frage lautete „1. Wann ist der Geburtstag Ihres Partners?" Als sie die Papiere durchblätterte, sah sie, dass der Rest der Fragen ebenfalls identisch war. Sie wandte sich wieder dem Brief zu.

Nach Abschluss senden Sie bitte beide Fragebögen an die Rechtskanzlei des Ministeriums, zuhanden der PIMP-Abteilung. Ihre Antworten über Ihren Partner werden durch Vergleich mit den Antworten Ihres Partners über sich selbst bewertet. Die Antworten Ihres Partners über Sie werden bewertet, indem sie mit Ihren Antworten über sich selbst verglichen werden. Gegenseitig mangelhafte Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass keine wesentlichen Fortschritte beim gegenseitigen Kennenlernen und dem Aufbau einer Beziehung gemacht wurden, führen automatisch zu einer Annullierung. Das Scheitern eines Partners führt automatisch zu einer Scheidung, die dem anderen Partner zugesprochen wird.

Sie fragte sich, was zwei Menschen daran hindern sollte, einfach alle Fragen falsch zu beantworten und damit schnell das Ende ihrer Ehe herbeizuführen? Dann sah sie die Notiz am der Ende der Seite:

Bitte beachten Sie: Alle Blätter wurden mit einem Probitatis-Zauber versehen, um Ehrlichkeit bei der Beantwortung zu erzwingen. Das bedeutet nicht, dass Ihr Antwort korrekt sein muss – sie kann in der Tat völlig falsch sein – aber es ist Ihnen nicht erlaubt, eine Antwort zu geben, von der Sie wissen, dass sie falsch ist. Eine Antwort „Ich weiß es nicht" wird nur akzeptiert, wenn Sie wirklich keine Ahnung haben.

Interessant. Sie warf wieder einen Blick nach unten auf die erste Frage. Sie wusste die Antwort ganz genau — Severus' Geburtstag war der 9. Januar — aber aus Neugierde schrieb sie stattdessen „1. April". Für einen Augenblick passierte nichts, dann verblasste die Tinte langsam und die Worte „Sie wissen es besser. Versuchen Sie es noch einmal." erschienen. Sie lachte. Wenn das alles vorbei war, musste sie herausfinden, wer die clevere Person war, die das entworfen hatte.

Sie legte die beiden Fragebögen vor sich ab. Es war einfacher, beide Sätze parallel durchzugehen, jede Frage für sich selbst und dann für Severus zu beantworten. Sie spitzte ihre Feder und begann.

2. Was ist das Lieblingsessen ihres Partners?

Severus hatte damit begonnen, sich durch die Version über sich selbst zu arbeiten, aber er stellte fest, dass er bei jeder Frage nicht anders konnte, als darüber nachzudenken, wie er sie für Hermione beantworten würde, also gab er auf und legte die beiden Fragebögen nebeneinander, um zwischen ihnen hin- und herzuwechseln.

Er kritzelte sein eigenes Lieblingsessen auf das linke Blatt und wandte sich dann dem rechten Blatt zu. Pasta, schrieb er ohne zu zögern, und fügte dann hinzu, Genauer gesagt, Penne mit Wodkasauce. Ihm kam die Erinnerung an das erste Mal, als er und Hermione zum Abendessen ausgegangen waren, in den Sinn. Es war kurz vor ihrer Heirat gewesen; ihr Vorgesetzter in der AMSV hatte sie beauftragt, die Inhaltsstoffe eines bestimmten Schwarzmarkttranks zu untersuchen, um festzustellen, ob er Meerjungfrauentränen enthielt, und sie wollte ihn zu Rate ziehen. Sie waren nach Venedig appariert und hatten in einem kleinen Bistro zu Abend gegessen, wo er die Penne alla Wodka empfohlen hatte. Hermione hatte einen Bissen gekostet und war fast in Ohnmacht gefallen. Seitdem konnte er sicher sein, dass sie es wählte, wann immer es auf der Speisekarte stand.


Hermione dachte an Severus, der in ein Zaubertränke-Journal vertieft war, während seine Finger abwesend in einer Pralinenschachtel auf dem Tisch neben ihm suchten, bis sie bei der dunkelsten landeten; Severus beim Abendessen, wie er versucht, zwischen Schokoladentorte, Schokoladensoufflé und Schokoladenmousse zu wählen; Severus, der ihr eine cremebraune Milchschokolade reichte, während er selbst sich für eine Tafel entschied, so
dunkel, dass sie fast schwarz war, und mit einem so hohen Kakaoanteil, dass sie fast staubig war. Sie schüttelte ihren Kopf mit einem halben Lächeln. Alles an diesem Mann war bittersüß.

Schokolade. Je dunkler, desto besser, schrieb sie.

3. Was ist die Lieblingsfarbe Ihres Partners?

Nachdem Severus die Frage für sich selbst beantwortet hatte, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und überlegte Hermiones Lieblingsfarbe. Die Gryffindor-Farben waren natürlich Rot und Gold, aber jemandes Haus-Farben blieben zwar das ganze Leben lang bedeutungsvoll, waren aber nicht unbedingt die Lieblingsfarben. Und er konnte nicht danach urteilen, was sie normalerweise trug, denn was sie normalerweise trug, waren ihre schwarzen Roben mit dem AMSV-Abzeichen. Er klopfte sich nachdenklich mit dem Federkiel gegen die Nase. Was trug sie, wenn sie es gemütlich haben wollte, wenn sie am meisten sie selbst war? Er stellte sich vor, wie sie zusammengerollt auf einem Sessel in ihrer winzigen Bibliothek war, mit... ja, ein altes Sweatshirt, etwas zerlumpt, in einem schönen Ton von Blaugrün, der ihre Augen hervorhob. Eine andere Erinnerung zerrte an ihm und er folgte ihr: Wie oft war sie zu einem wichtigen Fall gegangen, nur um dann innezuhalten und ihm eine bestimmte Halskette zu geben und zu sagen: „Hier, mach sie fest, ja?" Er konnte sie deutlich sehen: Ein Turmalin in zarter Spitzenfassung an einer feinen Silberkette, wie ein gefangener Löffel voll Meerwasser. Und letztlich ein Foto, das auf dem Kaminsims aufbewahrt wurde... Blaugrün, schrieb er. Die Farbe der Augen ihrer Mutter.


Der intensive Duft der Pfingstrosen schien sich durch ihr tristes Ministeriumsbüro zu stehlen, als Hermione über die Frage nachdachte. Der Garten ihres kleinen Hauses war von Pfingststrosenbüschen umsäumt, von reinstem Weiß bis zu einem Magenta, so intensiv, dass es fast purpurn war, und vom Augenblick an, wo sie begannen im Frühsommer zu blühen, war ihr Duft überall. In den Wochen ihrer Blüte hielt Severus die Vase in der Küche mit frischen Blumen gefüllt – aber er wählte immer welche einer einzigen Farbe, einem hellen, heißen Scharlachrot, das mit seinem eigenen inneren Licht zu leuchten schien. Es war auch, wie sie sich mit einem Lächeln erinnerte, die Farbe seines Lieblingspaares Wollsocken.

4. Was ist der Lieblings-/unbeliebteste Körperteil Ihres Partners?

Zu Severus' Überraschung weigerte sich das Papier, „Meine Stimme" zu akzeptieren, und er war gezwungen, sich eine andere Antwort für sich selbst auszudenken, was einige Zeit in Anspruch nahm. Die Antworten zu Hermione fielen ihm leichter. Er erinnerte sich lebhaft (und mit einiger Scham über seine eigene Gefühllosigkeit, obgleich es notwendig gewesen war, den Schein zu wahren) an die Episode von densaugeo; es war eines Abends zur Sprache gekommen und sie hatte darüber gelacht und gesagt, es sei egal – es sei gab ihr die Chance, ihre Zähne so perfekt zu machen, wie sie es sich immer gewünscht hatte.

Wenn es um ihren Unbeliebtesten ging, war er sich hier weniger sicher. Was konnte ihr wohl an sich selbst nicht gefallen? Haar, Augen, Figur, alles war wunderschön. Unter der Annahme, dass es – entgegen aller Logik – irgendeinen körperlichen Aspekt an ihr selbst gäbe, den sie nicht mochte, waren sie sich so nahe, dass sie ihm eine so persönliche Sache erzählen würde? Wieder spürte er die Ironie, verheiratet und doch nicht intim zu sein. Er dachte darüber nach, was er über sie wusste. Obwohl sie es genoss, sich für eine Ministeriumsgala oder eine Hochzeit einer Freundin schick anzuziehen (das eng anliegende smaragdgrüne Kleid, das sie zur Weihnachtsfeier des Ministeriums getragen hatte, ließ ihn gut fünf Minuten lang sprachlos zurück), zeigte sie keine Nervosität oder Ängstlichkeit in ihren Vorbereitungen. Er hatte sie zum Beispiel noch nie über die Größe ihrer Oberschenkel oder ihres Hinterns klagen gehört; beide schienen ihm ganz perfekt zu sein, aber sie waren, wie er gehört hatte, übliche Bereiche der Unzufriedenheit für Frauen. Wirklich, sie war eine bemerkenswert selbstbewusste und ausgeglichene Person, die sich nicht um Nebensächlichkeiten kümmerte. Am Ende schrieb er Nichts.


Sicherlich konnte es bei keinem von beiden Zweifel geben, dachte Hermione. Severus' Unbeliebtestes war, und war es immer schon gewesen, seine Nase. So sehr sie auch um Harrys Verlust seines Patenonkels trauerte, konnte sie die Grausamkeit, die Sirius und die anderen Herumtreiber Severus angetan hatten, sie sogar in die Karte der Herumtreiber eingebettet hatten um sich Jahre später zu erheben und ihn zu verspotten, nicht verzeihen. Was seinen Liebsten angeht, seine Stimme war fast wie ein zweiter Zauberstab; seidig, glatt, überzeugend, wusste er um ihre Macht, sowohl zum Schneiden als auch zum Schmeicheln, und genoss es, sie zu benutzen. Ihm zuzuhören ließ ein Kribbeln ihre Wirbelsäule hinablaufen und ein- oder zweimal – als Krummbein im Jahr zuvor gestorben war und in jüngster Zeit nach jenem schmerzlichen Gespräch mit ihrer Mutter – hatte sie solche Zärtlichkeit in ihr gehört, dass es ihr beinahe den Atem geraubt hatte.

Zu ihrer Überraschung weigerte sich das Papier jedoch, das zu akzeptieren (ziemlich selbstgefällig, wie sie fand) und sagte: „Die Stimme ist kein Körperteil." Was sie etwas ratlos zurückließ. Sie selbst fand eine beliebige Zahl an Dingen an Severus attraktiv – seine Hände, das Wirbeln seiner Roben, sein (seltenes) Lächeln, die Rundung, wo sein Hals mit seiner Schulter zusammentraf – aber er hatte eine viel geringere Meinung von sich selbst. Seine jugendliche Feindschaft mit Sirius und James war nicht gerade dadurch begünstigt worden, dass die beiden Gryffindors bemerkenswert gut aussehend waren. Gut, dass Harry die Augen seiner Mutter bekommen hatte; das musste die Ähnlichkeit mit seinem Vater verringert und ein wenig geholfen haben. Sie runzelte die Stirn. Hatten sie und Severus nicht eines Nachts darüber gesprochen, als sie am Feuer saßen, nicht lange nachdem sie geheiratet hatten?

Einfacher? Vielleicht. Sicherlich hat es mir geholfen, mich an mein Versprechen zu erinnern. Als ob ich daran erinnert werden musste." Er schwieg einen Augenblick, dann fügte er fast schüchtern hinzu: „Ich habe auch die Augen meiner Mutter, weißt du."

Ich habe ihr Bild gesehen", sagte Hermione, überrascht und erfreut über dieses kleine Selbstvertrauen. „Du siehst ihr sehr ähnlich."

Er drehte sein Glas langsam, so dass der Feuerschein durch die rubinroten Tiefen des Weines funkelte. „Jahrelang dachte ich, meine Augen seien Einwegfenster: Ich konnte hinaussehen, aber niemand konnte hineinsehen. Ich war hinter ihnen sicher. Immer wenn ich in den Spiegel schaute und sah, wie ihre Augen mich ansahen, fühlte ich mich, als würde sie mich beschützen. Ein törichte Einbildung, aber sie... hat mich getröstet."

Nein", sagte sie sanft. „Ich denke, dass ist überhaupt nicht dumm."

Er war so lange allein hinter diesen Augen gewesen.

5. Welche Art von Magie beherrscht Ihr Partner am besten/am schlechtesten?

Er war sich nicht sicher, ob es das war, was Hermione am meisten Spaß machte (vielleicht war es nicht herausfordernd genug für sie), aber auf jeden Fall hatte sie ein Talent für originelle Zaubersprüche. Der erstaunlich nützliche Zeig Mir, zum Beispiel, oder der Fluch, der Marietta Edgecombe dafür bestraft hatte, dass sie die Existenz von Dumbledores Armee verraten hatte. Und erst letzte Woche hatte sie einen Zauber erfunden, der verhinderte, dass sich statische
Elektrizität auf seinen Roben bildete, so dass sie, wenn er den Gang entlang ging (wie er sagte) oder wirbelte (wie sie sagte), nicht so lästig an seinen Beinen hängen würden. Was ihre Schlechteste anging – er konnte sich ein Kichern nicht verkneifen…

„Was soll das heißen, du kannst nicht?" Er starrte sie verblüfft an, den Besenstiel in der einen Hand und die Wegbeschreibung zur Konferenz des Ministeriums in der anderen.

Sie verschränkte ihre Arme und starrte ihn an. „Ich... kann einfach nicht. Ich konnte noch nie."

Wer hat je von einer Hexe gehört, die nicht fliegen kann?"

Ihr Kinn hob sich. „Geh du schon mal vor. Ich treffe dich dort."

„Wie?"

„Ich werde Apparieren."

Das kannst du nicht, du warst noch nie dort. Ich auch nicht, also kann ich dich nicht Seit-an-Seit mitnehmen."

Wenn du dort bist, kannst du einen Portschlüssel schicken."

Sie erlauben sie aus Sicherheitsgründen nicht. Warum in Merlins Namen hast du das nicht früher erwähnt? Wir – " Er brach bei ihrem Gesichtsausdruck ab, als er merkte, dass sie vor Wut und Verlegenheit den Tränen nahe war. Er wandte sich ab, um ihr einen Moment Zeit zu geben, und steckte seinen Besenstiel zurück im Schrank, dann drehte er sich wieder zu ihr um. „Lass uns die U-Bahn nehmen."

Die Anspannung in ihrem Gesicht löste sich und sie zog eine Augenbraue hoch. „Was, reisen wie die Muggel? Bist du dir ganz sicher, dass deine Würde das aushält?"

Er legte ihren Arm in seinen eigenen. „Ich bin immer würdevoll", sagte er mit gespielter Strenge. „Das kann dir gewiss nicht entgangen sein."


Hermione musste über den ersten Teil nicht einmal nachdenken – sie hatte Zaubertränke, natürlich geschrieben, noch bevor sie die Frage zu Ende gelesen hatte. Der zweite Teil war ein größeres Rätsel. Gab es etwas, worin er nicht gut war? Zaubersprüche, zauberstablose Magie, nonverbale Zaubersprüche, Legilimentik und Okklumentik, Patroni. Es war fast nervenaufreibend, wie gut er in allem war. Aber nein, da war etwas. Sie knabberte am Ende ihres Federkiels und runzelte die Stirn. Irgendwas mit... dem Garten?

Hermione öffnete die Hintertür in den Garten, um zu sehen, ob Severus Tee wollte, und blieb stehen. „Was um alles in der Welt machst du da?" fragte sie erstaunt.

Severus richtete sich von der Stelle, an der er über einen Kompostkarren gebeugt war, auf. Er trug Gartenhandschuhe und hielt eine Kelle in der Hand. Eine Gartenschere zog seine linke Hosentasche hinunter, eine Rolle Bindfaden seine rechte. Zu seinen Füßen waren verschiedene Säcke mit Pflanzennahrung aufgehäuft, und in einer Schüssel am Boden lag –

Ist das ein toter Fisch?"

Ja", sagte er kurz. „Für die Rosen."

Sie rümpfte die Nase. „Warum machst du das?"

Ich arbeite gerne im Freien", sagte er etwas abwehrend.

Ja, nach so vielen Jahren in einem Kerker, kann ich sehen, warum du das magst", stimmte sie zu. „Aber warum machst du das alles von Hand? Ich meine, man braucht nicht sechzehn verschiedene Arten von Dünger. Verwende einfach ein modifiziertes Effloresco."

Er beugte sich wieder über den Kompost und wendete ihn mit der Kelle. „Ich kann Effloresco nicht."

Was meinst du, du kannst nicht? Wir haben es als Erstklässler gelernt."

Das habe ich nicht. Oder besser gesagt, ich habe es getan, aber bei mir funktioniert es nicht. Zaubersprüche, die Lebewesen betreffen, waren schon immer... schwierig für mich." Er hob den Fisch auf. „Und nun, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich das gerne begraben, bevor Krummbein beschließt, dass es ein passendes Abendessen wäre."

Ja, das war es: Zaubersprüche, die Lebewesen betreffen. Sie hatte damals Mitleid mit ihm gehabt, und fragte sich, ob seine Unbeholfenheit mit dieser speziellen Art von Zauber daran lag, dass er so einsam und von anderen abgeschnitten war. Er hatte das sicherlich dadurch kompensiert, dass er nicht-magische Methoden beherrschte – ihr Garten wurde von der Nachbarschaft beneidet. Sie dachte an die zufriedene Müdigkeit in Severus' Gesicht, wenn er von einem Nachmittag zurückkam, den er damit verbracht hatte, Dahlien hochzubinden oder die Zaubernuss zu stutzen und an ihren Vater und seiner Freude am "Herumwerkeln" in den Blumenbeeten. Vielleicht hatte Severus schließlich das Recht darauf; vielleicht waren natürliche Mittel für den Gärtner genauso gut wie für den Garten.

6. Welche Hausarbeit erledigt Ihr Partner am besten? Am schlechtesten?

Er ist ein ausgezeichneter Koch, schrieb Hermione. Was sowohl nicht überraschend war, da es im Grunde nicht anders als Zaubertränke war, als auch günstig, denn sie selbst konnte kaum ein Ei kochen. Harry und Ron waren sogar so weit gegangen, zu sagen, dass sie Essen zum Mitnehmen ruinieren konnte, indem sie es einfach nach Hause brachte. Sie musste zugeben, dass die letzten zwei Jahre die Messlatte ihrer Erwartungshaltung an Essen im Restaurant ernsthaft höher gelegt hatten. Trauernd stellte sie sich vor, wie Severus verschwunden war und sie sich zu einer Mahlzeit von Curry aus der Tüte und künstlich aromatisiertem Himbeergelee setzte. War fünfundzwanzig zu alt, um seine Mum zu fragen, ein Mittagessen einzupacken? Und vielleicht ein Abendessen?

Auf der anderen Seite war der Mann trotz der Tatsache, dass sein Zaubertränkelabor makellos war, völlig unfähig Aufzuräumen. Zwei Tage lang sich selbst überlassen, würde der Rest des Hauses so aussehen, als hätte eine Herde Niffler für ein verlängertes Wochenende vorbeigeschaut.


Sie hat eine Gabe für Ordnung. Ein bisschen untertrieben, wenn überhaupt, dachte Severus. Kleider schienen sich von allein zusammenzulegen, wenn sie an ihnen vorbeiging, die Küchen- und Badezimmerarmaturen verloren ihren Beschlag und glänzten wie Sterne. Er musste sich eingestehen, dass er in den letzten zwei Jahren eine tiefe Wertschätzung für sauberes Geschirr in ordentlichen Stapeln und einen Boden, der nicht an den Füßen klebte, gewonnen hatte – aber leider nicht die Fähigkeit, selbst solche Wunder zu vollbringen. Er schauderte einen Augenblick, als er sich vorstellte, wie das Haus einen Monat nach ihrer Abreise aussehen würde. Vielleicht würde er zurück nach Spinner's End ziehen; auf diese Weise wäre der Kontrast zwischen dem Chaos im Äußeren und dem Chaos im Inneren nicht so eklatant.

Auf der anderen Seite war sie trotz seiner besten Bemühungen, es ihr beizubringen, immer noch nicht in der Lage, ein Ei zu kochen. Zum Glück erstreckten sich seine Zaubertränke-Fertigkeiten auf Lebensmittel, sonst wären sie beide von Rachitis, Skorbut und allgemeiner Unterernährung erledigt.

7. Wer ist der beste Freund Ihres Partners?

Die meisten Leute, dachte Severus, würden sagen, dass Hermiones beste Freundin Ginny war, aufgrund der (irrtümlichen) Annahme, dass die beste Freundin in der Regel das gleiche Geschlecht hat. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, normalerweise mit Wein und Gekicher – ziemlich viel von beidem. Und doch hatte Ginny nicht mit Hermione Horkruxe gejagt, hatte nicht mit ihr gegen Voldemort gekämpft, war nicht mit ihr auf der Flucht durch England gewesen. Oder sich als gemeinsame Opfer eines beleidigenden Zaubertränkemeister zusammengeschlossen, dachte er mit einem gewissen schwarzen Humor. Außerdem war Ron Weasley Ginnys Bruder, und er spürte da eine lungernde Befangenheit.

Ich glaube, tief in ihrem Inneren ist sie immer noch ein bisschen wütend auf mich, dass ich Ron verletzt habe", sagte Hermione durch ein Gähnen. Es war spät und sie war gerade von einer Nacht mit Ginny nach Hause gekommen. „Also kann ich niemals vollkommen sicher sein, dass sie ihm nichts erzählen wird, was ich gesagt habe. Sie würde es nur tun, weil sie helfen möchte oder weil sie dachte, es sei das Richtige, aber trotzdem."

Es ist schwierig, mit jemandem völlig offen zu sein, wenn seine Loyalitäten gespalten sind", stimmte er zu.

Und das bedeutet natürlich auch, dass sie definitiv nicht hören möchte, welche Gefühle ich für – " Sie hielt plötzlich inne und schaute weg.

Für wen?"

Für niemanden. Nichts. Und das macht nichts, da ist immer Harry. Ich glaube nicht, dass er zu sehr entsetzt sein würde." Sie küsste ihn auf die Wange – woran er mit Sicherheit erkannte, dass sie ein oder zwei Gläser Wein mehr als gewöhnlich getrunken hatte – und ging die Treppe hinauf in ihr Zimmer.

Nein, nicht Ginny. Alles in allem musste es Harry sein. Mit einem Stich von etwas, das sich wie Eifersucht anfühlte, fragte sich Severus, wohin diese Freundschaft Hermione und Harry führen würde, nachdem das Ministerium ihre Scheidung gewährt hatte.


Severus hatte natürlich Kollegen, vor allem jetzt, wo er wieder arbeitete – NovaPotio, stellte sie fest, war eine überraschend angenehme Umgebung – aber Freunde? Sie schüttelte den Kopf. So ein zurückgezogener Mann, es war schwer vorstellbar, dass er sich irgendjemandem öffnete. Er und Lucius Malfoy waren natürlich schon seit Jahren befreundet; aus verschiedenen Schnipseln, die er in den letzten zwei Jahren fallen gelassen hatte, wusste sie, dass Lucius ihn in Slytherin willkommen geheißen und häufig nach Malfoy Manor eingeladen hatte („Er hat mir beigebracht, welche Gabel man benutzt. Du würdest erstaunt sein, wie unbeholfen es ist, es nicht zu wissen", hatte Severus einst reumütig gesagt), ihn gegen James und Sirius verteidigt hatte, und im Allgemeinen freundlich zu ihm war, wenn es sonst niemand war. Einer der schwierigsten Teile seiner Rolle während des Krieges war, hatte er einmal gesagt, diese wahre Freundschaft in eine falsche zu verwandeln, und sie war nicht zu reparieren. Also, wer...?

Noch ein Brief für dich von Draco", sagte Hermione, während sie die Morgenpost durchsuchte und Severus ein dickes Stück Pergament reichte, das mit einem großen, verzierten M in smaragdgrünem Wachs versiegelt war. „Das ist der dritte in diesem Monat. Gibt es etwas Neues seit letzter Woche?"

Ihm geht es gut", sagte Severus nach einer Pause, um den Brief zu überfliegen. „Er hat ein Grimoire aus dem 15. Jahrhundert von dem er glaubt, dass ich es gerne sehen würde. Er fand es bei einem Muggelbuchhändler ausgerechnet in Torquay. Ich werde ihm heute Abend zurückschreiben."

Ich bin froh, dass ihr beide in Kontakt geblieben seid", sagte Hermione. „Nein, wirklich", fügte sie bei seinem skeptischen Blick hinzu. „Ich hege keinen Groll. Er hatte keine große Chance, wenn man bedenkt, wer seine Vater war, und ich schaudere bei dem Gedanken, was er am Ende durchgemacht haben muss."

Severus verzog das Gesicht. „Die Sünden der Väter…", murmelte er. „Nun, er ist mein Patensohn. Und ihm jede Hilfe und Unterstützung, die mir möglich war, zu geben schien zu Beginn eine akzeptable Art zu sein, meine Schuld gegenüber Lucius zurückzuzahlen, so eigennützig seine Hilfe im Laufe der Jahre auch gewesen sein mag. Aber ich habe Draco um seiner selbst willen zu schätzen gelernt; er hat einige harte Lektionen gelernt, aber er hat sie gut gelernt. Es war seine Idee, weißt du, NovaPotio zu kontaktieren. Ich wollte versuchen, einen Posten bei einem der der älteren Unternehmen zu bekommen, aber er wies – zu Recht – darauf hin, dass es als Start-up zukunftsorientierter, weniger an die Vergangenheit gebunden sein würde. Ich bin ihm sehr dankbar." Er blickte auf und lächelte. „Er fragt nach dir."

Ja, natürlich, Draco.

8. Worauf ist ihr Partner am meisten stolz?

Snape trommelte nachdenklich mit den Fingern auf den Tisch. Hermiones Arbeit für die Abteilung für magische Strafverfolgung schien die naheliegendste Antwort zu sein. Sie war begeistert gewesen, in den Pflichtverteidigerdienst versetzt zu werden, wo sie die Chance hatte, für diejenigen zu kämpfen, die nicht fähig waren, für sich selbst zu kämpfen. Die letztjährige Sammelklage Dracones gegen Gringott's, wie sie es geliebt hatte, gegen die mächtigste Bank der Zaubereiwelt zu kämpfen und sie zu zwingen, Reparationen für ihre jahrelangen Drachenmisshandlungen zu zahlen! Der Fall hatte sechs Millionen Galleonen an Schadenersatz eingebracht, und sie hatte die Hälfte ihres Honorars von 10 % an die neue Stiftung für drakonische Forschung gespendet, die von der Einigung finanziert worden war. Er dachte daran, wie ihr Gesicht immer dann aufleuchtete, wenn ihr ein neuer Fall zukam, eine neue Chance, Ungerechtigkeit zu korrigieren, ein Unrecht wiedergutzumachen, Schwert und Schild für den Underdog zu ergreifen. Als er darüber nachdachte, hatte sie auch für ihn gekämpft – er hatte von Harry gehört wie sie ihn in jenem letzten schwarzen Jahr des Krieges trotz der Anzeichen verteidigt hatte und das gegen alle Widrigkeiten.

Und wenn man bedenkt, dass das alles aus einem kurzlebigen Club mit dem unglücklichen Namen .R hervorgegangen war. Er hatte sie deswegen gehänselt, an dem Tag, an dem die AMSV ihre Versetzung genehmigt hatte. Sie hatte gelacht und sagte: „Oh, ich habe alles falsch gemacht – es war nicht fair, zu versuchen, die Hauselfen in ihre Freiheit zu tricksen – aber wenn ich darauf zurückblicke, bin ich immer noch stolz darauf. Es war das erste Mal, dass ich etwas, von dem ich wusste, dass es falsch war, versuchte zu ändern. Das", fügte sie hinzu und hielt den Brief der AMSV mit einem Grinsen hoch, „ist nichts anderes als die logische Fortsetzung dieser kleinen Strickmützen."

Er lächelte. .R, schrieb er.


Severus hatte so viel, worauf er stolz sein konnte; wie konnte sie sich nur für etwas entscheiden? Die schlichte Tatsache, dass er maßgeblich an Voldemorts Niederlage beteiligt gewesen war beiseite, wenn er nicht gewesen wäre, wäre Harry gestorben. Mehr als einmal. Er hatte erfolgreich einen der mächtigsten Zauberer, die es je gab, getäuscht, nicht einmal, sondern jahrelang; er war ein entscheidendes Mitglied des Ordens der Phönix; er hatte freiwillig immer wieder sein Leben riskiert; und er hatte sein Wort gehalten, um sie alle zu beschützen, indem er den Akt des Mordes auf sich genommen hatte, und als Schulleiter einer Schule diente, die nichts anderes konnte, als ihn zu hassen und zu verachten, und um beinahe durch die Hände von Voldemort zu sterben.

Und doch, als sie darüber nachdachte, fühlte sie die düstere Gewissheit, dass ihm das alles nichts bedeutete. Der Preis war zu hoch gewesen, und die Vergangenheit hatte ihn zu tief geprägt. Voldemorts Vertrauen war mit Charity Burbages Leben erkauft worden. Der Orden des Phönix hatte ihn nicht wegen seiner eigenen Verdienste, sondern ausschließlich auf die Garantie von Dumbledore hin, akzeptiert. Um Harry erfolgreich zu beschützen, musste er ihn mit Spott und Verachtung behandeln. Und so viele waren gestorben, während er überlebt hatte. Kein Wunder dass er, als der Brief vom Ministerium eingetroffen war, in dem ihm der Orden des Merlin Erster Klasse verliehen wurde, ihn kommentarlos ins Feuer geworfen hatte. Langsam, widerstrebend, wissend, dass sie Recht hatte obwohl es ihr ein wenig das Herz brach, schrieb sie: Nichts.

9. Welche zwei Dinge sind Ihrem Partner in einer Beziehung am wichtigsten?

Autonomie, schrieb sie. Und Ehrlichkeit. Wie konnte ihm das nicht wichtig sein, nach all den Jahren, in denen er so wenig von beidem hatte? Sie hatte von Anfang an ihr Bestes gegeben, ihm das erste zu geben…

Sie zögerte an der Tür des kleinen Hauses und fragte sich einen flüchtigen Augenblick, ob sie warten sollte, bis er sie hochhob und über die Schwelle trug, dann schüttelte sie den Kopf in Verärgerung über ihren eigenen romantischen Unsinn, als er ihr einfach die Tür aufhielt.

Miss Granger – "

Sie lachte kurz: „Wir sind verheiratet, weißt du. Ich glaube, du kannst mich Hermione nennen." Er folgte ihr, als sie in die Küche ging, um am Fenster zu stehen und in die Dunkelheit hinauszublicken. Es regnete, und der Garten roch frisch und süß.

Also, Hermione", sagte er mit einer Sanftheit in seiner Stimme, die sie noch nie zuvor gehört hatte. „Du musst dich als frei von jeder Verpflichtung mir gegenüber betrachten. Ich werde keine Forderungen an dich stellen." Er zögerte und sie merkte, dass er nach Worten suchte, um ihr zu sagen, ohne sie direkt zu beleidigen, dass die ganze Situation ihm zutiefst zuwider war. „Ich weiß, dass keiner von uns sich die Heirat gewünscht hat, aber – "

Sie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten, plötzlich müder als je zuvor. Dies hätte so wunderbar sein können, dachte sie düster. Aber es ist alles so falsch. „Es ist schon in Ordnung, Severus", sagte sie matt. Was hatte sie erwartet? Herzen und Blumen? „Du hast den größten Teil deines Erwachsenenlebens damit verbracht, zu Dingen gezwungen zu werden – von Dumbledore, von Voldemort, von deinem eigenen Schuldgefühl. Ich bin sicher, das muss nur ein weiteres in einer langen Reihe von unerwünschten Ereignissen sein." Sie zögerte, aber dann verließ sie der Mut. Was auch immer sie geglaubt hatte, dass er für sie empfinden würde, sie hatte es sich offensichtlich eingebildet. „Bitte mach dir keine Sorgen. Ich werde mich nicht daran beteiligen, dir das noch einmal anzutun. Du musst nicht so tun, als ob… Wir müssen nicht so tun, als ob wir uns lieben."

Trotz des wenig vielversprechenden Starts hatten sie eine für beide Seiten zufriedenstellende Freundschaft aufgebaut. Aber sie hatte absichtlich nichts getan, um ihn an sie zu binden, nichts, was ein Gefühl von Schuld oder Verpflichtung hervorrief. Sie hatte ihm so viel Freiheit gelassen, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war. Jetzt, da sie die Chance hatte, ihn wirklich frei zu lassen, warum wünschte sie sich so verzweifelt, dass Ministerin Valerian sie in Ruhe gelassen hätte?

Was die Ehrlichkeit angeht... Warum hatte sie plötzlich das Gefühl, als hätte sie ihm nur Lügen gegeben?


Intellektuelle Kameradschaft, schrieb er. Und Ehrlichkeit. Das erste war, wodurch er gewusst hatte, dass ihre Beziehung zum jüngsten Weasley-Sohn von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Oh, Weasley war ein anständiger, junger Mann. Alle Weasleys waren das. Er vermutete, dass sie genetisch bedingt unfähig waren, etwas anderes zu sein. Aber Ronalds Talente lagen in der Aktion, in schnellen Entscheidungen, in fein geschliffenen Instinkten (er wäre ein hervorragender Auror, ebenso wie Harry); sie lagen nicht in der Verwendung des Geistes, in der Forschung und Analyse, im sorgfältigen Aufbau eines Arguments oder beim Erreichen einer logischen Schlussfolgerung. Severus hatte sich über die Maßen gefreut, als Hermione nach einer knappen Woche ihrer Ehe eine seiner Aussagen angefochten hatte, zum Teil weil sie signalisierte, dass sie ihn als ebenbürtig betrachtete, und zum Teil, weil sie ihre Herausforderung mit so vielen Beweisen unterstützte.

Er war überrascht und erfreut gewesen, als sie es sich angewöhnt hatte, ihm ihre juristischen Argumente als Testfall vorzubringen und ihn als Resonanzboden benutzte, um ihr zu helfen, Fehler in ihrer Argumentation zu finden. Sie war seinerseits eine unschätzbare erste Leserin für seine Manuskripte geworden, mit einem scharfen Blick für Widersprüche und Inkonsistenzen. Er fragte sich, ob sie bereit wäre, dies auch nach der Scheidung weiter zu tun – und fragte sich dann, warum

das Wort solchen Schmerz verursachen sollte, wenn sie doch in Wirklichkeit nie richtig verheiratet gewesen waren.

Was die Ehrlichkeit angeht... hatte er ihr das gegeben? Oder hatte er zu viel Angst gehabt? Und war es zu spät?

10. Was bedauert ihr Partner am meisten?

Oh, er wusste etwas über Bedauern. Wenn irgendein Mensch auf Erden mit den vielfältigen Aromen des Bedauerns vertraut war, den subtilen Unterschieden und dem bitteren Geschmack, dann er. Aber er hätte nie Ihres erraten, wenn er nicht erst vor einem Monat darüber gestolpert wäre.

Severus schloss leise die Tür hinter sich. Es war spät und Hermione würde sicherlich schlafen. Aber noch während er das tat, bemerkte er, dass in der Küche Licht brannte, und er hörte ihre Stimme. Erfreut über den Gedanken, sie sehen zu können, bevor sie in ihrem eigenen Zimmer zu Bett ging, trat er fast ein, um sie zu begrüßen, dann erkannte er ihren Tonfall und ihm wurde bewusst, dass sie den Tränen nahe war. Er lehnte sich zurück, wollte sich nicht einmischen, aber sie auch nicht belauschen.

Mum, es lag nicht daran, dass ich dir nicht vertraut habe... Ich hatte Angst um dich, und um Dad… ja, aber... ich weiß... es tut mir leid... wenn mir noch etwas anderes eingefallen wäre, weißt du... ja... ja, ich weiß, Mum... Ich weiß, dass du... Ich liebe dich auch... Gute Nacht."

Er hörte ein leises Klicken, als sie das Telefon auf den Tisch stellte, und dann ein einziges, von Herzen kommendes Schluchzen.

Hermione", sagte er zögernd und trat durch die Tür.

Sie blickte auf und wischte sich hastig die Tränen von den Wangen. „Severus. Ich wusste nicht, dass du zu Hause bist."

Geht es dir gut?" fragte er und kam sich schon bei diesen Worten töricht vor. Offensichtlich ging es ihr nicht gut. „Es tut mir Leid, ich wollte dein Gespräch nicht mithören, aber ich konnte nicht umhin, es zu hören."

Ihr Gesicht verzog sich und sie ließ das Gesicht in die Hände sinken. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Mum ist immer noch so verärgert über das Obliviate, das ich auf sie und Dad geworfen habe", würgte sie heraus. „Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte, ich hatte solche Angst um sie, aber sie glaubt, dass es daran lag, dass ich ihnen nicht traute, ein Geheimnis zu wahren. Meistens erwähnt sie es nicht, aber es gibt immer eine Art... Zwang wenn wir reden, und manchmal... Ich bin einmal in ihren Verstand gewesen, sagt sie, und er fühlt sich an, als wäre er nicht mehr ihrer allein, und das kann sie nicht verzeihen." Ihre Stimme verschwand in Tränen. „Ich wünschte, ich hätte es nie getan! Ich wünschte, ich hätte irgendetwas anderes getan."

Meine Liebe, es tut mir so leid." Er zog einen Stuhl neben sie und streichelte ihren Rücken, sein Herz zu ihr ausgehend. „Aber du hast es aus gutem Grund getan", sagte er sanft. „Du warst jung, du warst verängstigt und du wolltest, dass sie in Sicherheit sind. Deine Mutter wird es verstehen. Es wird nur Zeit brauchen."

Sie schüttelte den Kopf, ihre Augen waren rot. „Nein, das wird sie nicht. Und sie hat Recht, es nicht zu tun. Man sollte nicht die Köpfenvon Menschen durcheinander bringen. Der Zweck heiligt nicht immer die Mittel."

Er hatte sie gehalten, als sie weinte, und ihren Schmerz und ihre Trauer auf einer Ebene verstanden, die unbeschreiblich war und war damals näher daran gekommen, sie zu küssen als je zuvor oder danach. Nur die Erinnerung an ihre Worte an ihn in ihrer Hochzeitsnacht und an sein eigenes Versprechen an sich selbst hatten ihn zurückgehalten.


Angesichts des Lebens, das er geführt hatte, war es für sie schwer vorstellbar, wie viel Bedauern ein Mann wie Severus haben musste – und er würde sich wahrscheinlich keines davon verzeihen, so notwendig jedes einzelne von ihnen gewesen war. Dumbledores Tod war vielleicht das Schwierigste gewesen, obwohl der alte Zauberer im Sterben lag, und gewiss hatte ein Mann das Recht, die Art seines Todes zu wählen. Severus hatte es auf eigenen Wunsch des Schulleiters und aus den besten Gründen getan; was sein Tod ihnen erkauft hatte, war wirklich unbezahlbar gewesen. Aber für Severus war es Blut an seinen Händen und würde es immer sein. Die Lügen, die er hatte erzählen müssen, die Menschen, die er nicht hatte retten können. Charity Burbages Tod quälte ihn immer noch, das wusste sie, obwohl er es nie gesagt hatte und sie hatte es nur durch Zufall entdeckt…

Hermione schlich auf Zehenspitzen an Severus' Zimmer vorbei, um ihn nicht zu wecken, aber hielt inne, als sie den Klang einer tiefen, gebrochenen Stimme aus dem Inneren hörte. Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spalt. Mondlicht schien zum Fenster herein und zeigte eine Gestalt, die sich unruhig auf dem Bett wälzte.

Nein... bitte…", murmelte er.

Lautlos schlich sie sich in den Raum und blickte auf Severus herab, tief im Griff eines Albtraums. Sein Gesicht war in gequälter Verleugnung dessen, was sein träumender Verstand ihm zeigte, verzerrt. „Charity…", murmelte er. „Nein... tut mir leid..."

Unsicher biss sie sich auf die Lippe. Sollte sie ihn wecken? Würde er sich schämen, dass sie ihn so gesehen hatte?

Ein ersticktes Stöhnen entfuhr ihm. „Verzeih mir..."

Die verzweifelte Bitte brach sie. Sie war schließlich seine Ehefrau – er verdiente ihren Trost, auch wenn er nicht ihr Bett teilen wollte. Sanft begann sie, sein Haar zu streicheln. „Pssssch", murmelte sie. „Still jetzt. Hab keine Angst." Langsam beruhigte sich seine Aufregung und sein Atem verlangsamte sich, als ihre Berührungen ihn beruhigten, bis er wieder ruhig einschlief. Und dann, mit rasendem Herzen, hatte sich zu ihm hinüber gebeugt und ihn geküsst.

An der Tür drehte sie sich um, um ihrem schlafenden Ehemann einen letzten Blick zuzuwerfen, wohl wissend, dass sie nicht den Mut haben würde, ihn am nächsten Tag zu fragen, ob er sich erinnerte.

Kopfschüttelnd schob sie die Erinnerung daran, wie es sich angefühlt hatte, in seinem Zimmer zu sein, in seinem Bett zu sein, weg. Die Frage bezog sich auf sein Bedauern, nicht auf ihres.

Alles, was er getan hatte, dachte sie, all die Taten, die er bereute, zu allem wurde er aus Notwendigkeit getrieben. Außer der ersten, aus der alle anderen entsprungen waren: Lilys Tod. Das war ein Kind von Ehrgeiz und Stolz und einem verwundeten Herzen gewesen, ungewollt, aber nichtsdestoweniger tödlich. Er hatte Lily Evans geliebt und seine gedankenlosen Handlungen hatten direkt zu ihrem Tod geführt. Dass er Lily nicht retten konnte, war, da war sie sich sicher, sein größtes Bedauern.

Was ihre Situation entweder verkomplizierte oder radikal vereinfachte, je nachdem, wie man darauf blickte. Lily hielt immer noch sein Herz, und wie konntest du mit einer toten Frau konkurrieren, die immer jung, immer schön, immer perfekt sein würde – vor allem mit einem Mann, für den allein der Akt des Vergessens nur noch mehr Schuld mit sich bringen würde?

11. Warum hat Ihr Partner dieser Ehe zugestimmt? [Diese Frage dient nur statistischen Zwecken
und geht nicht in die Wertung ein].

„Ich habe keine Ahnung."


„Ich habe keine Ahnung."

Hermione legte ihre Feder ab und schob die beiden ausgefüllten Quizbögen mit einem Seufzer weg. Sie war überrascht gewesen, wie leicht sie die meisten Fragen beantwortet hatte, aber das bedeutete natürlich nicht, dass die Antworten richtig waren. Was wusste sie wirklich über Severus Snape, obwohl er ihr Gatte war? (Wie seltsam war es immer noch, die Worte „ihr Gatte" und „Severus Snape" im selben Satz zu verwenden!) Und was wusste er über sie? Schließlich hatte sie auch zurückgehalten.

Trotz ihrer seltsamen Situation hatte sich zwischen ihnen eine zaghafte Freundschaft entwickelt. Er schien immer zu wissen, wann sie eine Tasse Tee und wann ein Glas Wein brauchte, wann sie reden und wann sie in Ruhe gelassen werden wollte. Er war aufrichtig an ihrer Arbeit interessiert, amüsierte sie mit seinen hämischen Kommentaren und listigen Sticheleien über ihre Gegner; er stieß mit Vergnügen Löcher in ihre Argumente und gratulierte ihr, wenn sie kluge Wege fand, sie zu stopfen. Er war ein Teil ihres Lebens geworden, ihr Partner in jeder Hinsicht, nur nicht in einer. In der Nacht, in der er sie nach dem Anruf ihrer Mutter tröstete, dachte sie, sie hätte einen flüchtigen Blick auf etwas mehr hinter seiner Freundlichkeit erhascht. Die Worte: „Bleib bitte heute Nacht bei mir" lagen ihr auf der Zunge. Aber sie hatte sie verschluckt, aus Angst, das empfindliche Gleichgewicht, das sie hatten, zu gefährden.

Was wollte sie, dass das Quiz ergab? Sie wusste es ehrlich gesagt nicht. Wenn sie durchfallen würde, wenn der Test zeigte, dass zwischen ihnen ein unzureichendes Fundament errichtet worden war, würde Severus automatisch eine Scheidung zugesprochen werden. Er würde frei sein, sein eigenes Leben zu leben, etwas, wozu er in den letzten zwanzig Jahren wenig Chance besessen hatte. Hatte er das nicht verdient? Wenn sie ihn liebte, war das nicht das größte Geschenk, das sie ihm machen konnte?

Und sie liebte ihn. Zum ersten Mal gestand sie es sich selbst frei und vollständig ein. Sie liebte ihn und sie hatte ihn mit ziemlicher Sicherheit verloren. Denn selbst wenn sie wie durch ein Wunder genug Fragen richtig beantwortet hätte, wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er irgendeines dieser Dingen über sie wusste?

Ungeduldig faltete und versiegelte sie das Pergament und steckte es in ihre Tasche. Sie würde es auf dem Heimweg aufgeben.

Als Snape die Seiten durchblätterte und auf die Fragen blickte, fühlt er sich mehr und mehr mutlos. Es gab keine Möglichkeit, dass Hermione diese Dinge über ihn wissen konnte. Seine Lieblingsfarbe – wie in Merlins Namen konnte sie das wissen? Ganz zu schweigen von seinem größten Bedauern, oder worauf er am meisten stolz war. Schließlich war es nicht so, als hätte er jemals etwas Persönliches mit ihr geteilt. Es war wirklich seine eigene Schuld; er war zu sehr daran gewöhnt, allein zu sein und Geheimnisse zu bewahren. Vertrauen, Offenheit, waren nicht mehr Teil seines Charakters, wenn sie es je gewesen waren; es war einfach nicht in ihm, fürchtete er, die Art von Partner zu sein, den sie wollte und verdiente.

Und doch war ein- oder zweimal ein Ausdruck in ihren Augen gewesen, ein Ton in ihrer Stimme, der ihn sich wundern ließ, ob sie vielleicht etwas mehr fühlen konnte. Er hatte gezögert, darauf zu reagieren, und die Neuheit einer Freundschaft genossen, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Interessen beruht; wenn er noch ein oder zwei Jahre Zeit hätte, hätte er vielleicht den Mut gefunden, oder die Situation hätte sich irgendwie geklärt. Aber jetzt war es zu spät.

Er seufzte, faltete das Pergament zusammen und rief eine Posteule. Wie der Muggel-Dramatiker sagte: „Wenn's getan ist, wenn's getan ist, dann wär's gut, wenn's schnell getan wär."

Teil 4 — Die Antwort

„Hermione? Bitte, kommen Sie herein und setzen Sie sich." Die Frau war groß, ruhig und hatte ein Wesen, das Vertrauen inspirierte. Das kunstvoll verzierte Diplom hinter ihrem Schreibtisch verriet, dass sie einen höheren Abschluss in Psychomagischer Analyse und Magisch-Ehelicher Beziehungsberatung hatte. „Mein Name ist Rue."

Hermione setzte sich nervös auf die Kante des Stuhls gegenüber von Rues Schreibtisch. Andere Paare, von denen sie wusste, dass sie an dem Quiz teilgenommen hatten, erhielten ihre Ergebnisse vor einigen Tagen per Eule, aber es war ein Brief vom Ministerium gekommen, in dem sie gebeten wurde, hereinzukommen und ihren Brief persönlich zu empfangen. Sie hatte Severus gegenüber den Brief nicht erwähnt. „Ich... Ich weiß nicht wirklich, warum ich hier bin."

„Machen Sie sich keine Sorgen, es ist nichts Tragisches", sagte Rue freundlich. „Es ist nur so, dass Ihre Situation ungewöhnlich ist."

„Inwiefern?"

Rue faltete nachdenklich die Hände auf ihrem Schreibtisch. „Die Informationen, die über das Quiz bereitgestellt wurden, waren absichtlich unvollständig", sagte sie. „Für diejenigen, die scheitern, wird ihren Partnern automatisch eine Scheidung zugesprochen, so viel ist wahr. Es stimmt auch, dass, wenn beide Partner mit einer vernünftigen Punktzahl bestehen, die Ehe aufrechterhalten wird und das Ministerium sie bittet, noch zwei Jahre weiter zu machen, um zu sehen, ob vielleicht eine erfolgreiche Beziehung möglich ist." Sie hielt inne. „Aber Es gibt noch eine dritte Möglichkeit."

Hermione schluckte. „Fahren Sie fort."

„Die Annahme hinter dem Angebot des Quiz war, dass alle, die es anforderten, dies tun würden, weil sie auf einer gewissen Ebene wussten, dass ihre Ehe nicht funktionierte. Dass der eine oder andere Partner – oder vielleicht beide – nicht wirklich daran interessiert waren, dass es funktioniert. Den Antragstellern eine Scheidung anzubieten oder, wenn ihre Antworten ein Mindestmaß an Zuneigung und Interesse aneinander erkennen ließen, sie zu ermutigen, es etwas länger zu versuchen, waren vernünftige Optionen. In Ihrem Fall, nun..."

Sie öffnete eine Mappe und nahm daraus zwei Sätze Pergament, die sie nebeneinander auf den Schreibtisch legte. Hermione erkannte einen davon als ihre Antworten über Severus; der andere Satz, in Snapes Handschrift, waren seine Antworten über sich selbst. Rue klopfte mit ihrem Zauberstab auf den einen, dann auf den anderen und murmelte: „Comparo." Augenblicklich leuchteten die Antworten auf beiden Blättern in einem fröhlichen Grasgrün. „Grün zeigt eine übereinstimmende Antwort an."

Hermione streckte eine Hand aus und blätterte durch die Pergamentblätter. Jede Seite leuchtete grün. „Ich... Ich verstehe nicht."

Rue lächelte. „Hermione, Sie haben jede Frage über Ihren Mann richtig beantwortet. Sie kennen ihn auf eine Weise, wie nur wenige Ehefrauen ihre Gatten kennen. Es ist klar, dass Sie ihn sehr lieben."

Hermiones Augen wurden nass. „Das tue ich. Er ist..." Sie schnüffelte. „Ja, das tue ich."

„Angesichts dieser Ergebnisse haben Sie die Wahl. Das Ministerium kann Ihren Mann einfach darüber informieren, dass Sie bestanden haben, in diesem Fall wird Ihre Ehe, laut Gesetz, für weitere zwei Jahre fortgesetzt. Oder, wenn Sie wünschen, können wir ihm sagen, dass Sie durchgefallen sind und er – und Sie – werden frei sein, mit Ihren Leben weiterzumachen."

Hermione wischte sich die Augen. Der Gedanke, Severus zu verlieren, brachte sie fast um, aber ihn durch ein Gesetz und nicht aus Liebe festzuhalten war gleichermaßen undenkbar. „Ich muss nicht darüber nachdenken. Er verdient es,frei zu sein."

„Seien Sie nicht zu voreilig", sagte Rue sanft. „Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen, wenn Sie mir einen Moment geben."

Severus blätterte ungläubig durch die beiden Sätze Pergament, seine Antworten über Hermione auf der linken Seite, ihre Antworten über sich selbst rechts. Grün und grün und grün. Er hatte jede Antwort richtig gegeben.

Rue beobachtete ihn aufmerksam von der anderen Seite des Schreibtisches aus. „Ich behaupte", sagte sie, „dass Sie Ihre Ehefrau sehr lieben. Nichts anderes könnte erklären, wie gut Sie sie kennen, trotz der Tatsache, dass Ihre Ehe nur dem Namen nach eine ist."

Sein Herz hob sich und sank dann, als er erkannte, was das bedeuten musste. „Sie haben eine dritte Möglichkeit erwähnt", sagte er zögernd. „Ich gehe davon aus, dass das der Fall ist, wenn ein Partner besteht, nicht mit minimaler, sondern mit voller Punktzahl, und der andere –" Seine Kehle fühlte sich eng an. Hermione musste durchgefallen sein, nicht aus eigener Schuld, sondern weil seine Selbstschutzrüstung allzu wirksam war.

„Sicherlich hat das Ministerium nicht berücksichtigt, dass eine Ehe, in der mindestens ein Partner so viel investiert hat und den anderen so gut kennt zur Überprüfung unter diesem Memorandum kommen würde", sagte Rue.

Severus schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „Es wäre nicht das erste Mal, dass das Ministerium es versäumt, unbeabsichtigte Folgen seiner Handlungen zu berücksichtigen."

Sie lachte. „Traurig, aber wahr. Aber Sie müssen eine Wahl treffen. Eine ist, weil Sie so deutlich bestanden haben, kann das Ministerium verlangen, dass Ihre Ehe für weitere zwei Jahre fortgesetzt wird, um Ihnen Gelegenheit zu geben – "

Severus winkte abweisend mit der Hand. Er würde sie nicht aus Egoismus an sich binden. „Und die andere?"

„Wenn Sie glauben, dass es das Beste für sie ist, können wir ihr sagen, dass Sie durchgefallen sind", sagte sie leise. „In diesem Fall würden Sie beide frei sein, mit Ihren Leben zu tun, was Sie wollen. Es ist eine schwierige Entscheidung, ich weiß – "

„Nein. Das ist es nicht." Er fühlte sich, als hätte sich ein eisernes Band um seine Brust geschlungen. „Sie muss frei sein. Offensichtlich. Ich habe kein Recht, sie zu behalten, und wenn ich sie liebe…"

„Tun Sie das?"

Er atmete tief durch. „Ja. Und wenn ich sie liebe, ist das Beste, was ich für sie tun kann, sie von dieser Scharade zu befreien, um ihr eigenes Leben so zu gestalten, wie sie es will."

Rue lächelte. „Bevor Sie Ihre endgültige Entscheidung treffen, sollten Sie etwas sehen."

„Severus, Hermione, ich lasse diese für sich selbst sprechen", sagte Rue und deutete auf die vier Pergamentsätze, alle grüne Ermutigung leuchtend. „Schauen Sie sie an. Alle. Und dann denke ich, dass Sie vielleicht einige Dinge miteinander besprechen müssen. Nehmen Sie sich so viel Zeit wie Sie brauchen", fügte sie lächelnd hinzu und schloss die Tür hinter sich.

Zaghaft schaute Hermione auf das oberste Blatt mit den Antworten ihres Mannes über sie. Ihre Augen weiteten sich. „Du kanntest meine Lieblingsfarbe? Wie?"

Er lächelte schwach. „Dein Sweatshirt. Es löst sich auf, aber du trägst es immer noch. Und deine Halskette." Er räusperte sich. „Meine?"

„Die Socken. Und die Pfingstrosen." Sie blätterte eine Seite um, dann errötete sie. „Woher wusstest du, worauf ich am meisten stolz war?"

„Ich bin zufällig ein sehr guter Zuhörer", sagte er mit einem Grinsen. „Ein Talent, das mir gute Dienste als Spion erwiesen hat."

Sie lachte und wandte sich wieder seinen Antworten zu. Dann hielt sie inne. „Dein größtes Bedauern", sagte sie und sah ihn mit einem seltsamen Ausdruck an. „Das hier ist nicht ganz ein Übereinstimmung."

„Wie meinst du das?" Sowohl seine als auch ihre Antworten waren grün, ebenso wie alle anderen.

„Schau"«, sagte sie und deutete darauf. Dort, wo sie geschrieben hatte: „Dass er Lily nicht retten konnte", hatte Severus geschrieben: „Dass ich Harrys Mutter nicht retten konnte."

Er runzelte verwirrt die Stirn. „Und der Unterschied ist?"

Sie schüttelte lächelnd den Kopf, ihr Herz war so leicht wie seit vielen Monaten nicht mehr. „Schon gut." Sie las weiter und staunte über seine Scharfsinnigkeit. Er hatte, wie es schien, nichts verpasst was sie in ihrer gemeinsamen Zeit gesagt oder getan hatte.

Sie hörte einen leisen Ton und blickte auf, um zu sehen, wie sich seine Lippen überrascht öffneten, als er auf das Papier vor sich starrte. „Was ist los?"

Seine Augen begegneten den ihren mit einem Blick, den sie noch nie zuvor in ihnen gesehen hatte. Ohne ein Wort schob er ihr das letzte Blatt ihrer Antworten über sich selbst entgegen und legte dann das letzte Blatt seiner Antworten über sich selbst daneben. Sie blickte nach unten.

11. Warum haben Sie dieser Ehe zugestimmt?

Und darunter ihre Antworten:

Weil ich ihn liebe.

Weil ich sie liebe.

Irgendetwas erschwerte ihr das Atmen, und es schien nicht genug Luft in dem Raum zu sein. „Rue hat mir erzählt, dass wir uns so gut kennen, wie es nur wenige Paare tun", flüsterte sie und fragte sich, ob die Freude in ihrem eigenen Gesicht ebenso hell war wie die Freude in seinem.

Er streckte eine Hand aus, um ihre Wange zu umschließen, und schickte eine Welle von Hitze durch sie. „In jeder Hinsicht, nur nicht in einer", sagte er mit vor Verlangen rauer Stimme, und dann waren seine Lippen auf ihren, und sie konnte an nichts denken, außer daran, wie sehr sie ihn begehrte.

Als er sie losließ, nahm sie seine Hand und zog ihn auf die Füße. „Vielleicht", sagte sie atemlos, „sollten wir nach Hause gehen und uns darum kümmern."