Und wieder was Neues. Aber was ganz Neues. Slash ja, aber ... Female. Die müssen ja auch mal drankommen. °g° Nee, im Ernst, ich hab's ne Zeit lang gelesen und hatte dann eine Idee. Daraus wurde aber nichts… Die Ansätze hab ich dann um Weihnachten rum wiedergefunden und hab sie neu aufgearbeitet. Das hier ist draus geworden. Ich hoffe, sie gefällt euch. Es gibt auch ein englisches Double, wie manche vielleicht gemerkt haben. Mir reicht's aber schon, wenn ihr hier rewut. °smile° Würde mich echt mal interessieren, was ihr sagt. Ist ja nun mal auch "Neuland" für mich.

So, genug gefaselt.

Viel Spaß und … °Bonbons verteil°

LeakyC

Disclaimer: Tja, is ja nun mal so gut wie alles JKRs Werk. Nur den Inhalt der Story, den darf ich mein nennen. °freu°

fem-slash: Ginny/Hermine

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Sehnsucht

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„Hermine?"

„Ja?"

„Sie sind weg."

„Ich weiß."

„Wir sind ganz allein."

„Ich weiß, Ginny."

Seufzend legt Hermine ihr Buch beiseite. Der Gemeinschaftsraum ist wie leer gefegt und nur das Knistern im Kamin unterbricht die himmlische Stille.

Schläfrig beobachtet das braunhaarige Mädchen ihre Freundin, die am Fenster steht. Schön ist sie, wie das warme Kaminlicht sie seitlich anstrahlt und ihre Haut samtweich erscheinen lässt.

Erneut seufzt Hermine unwillkürlich. -

„Ginny, komm vom Fenster weg."

„Warum?"

„Weil es mich depressiv macht, dass du in die Ferne starrst, als würdest du etwas vermissen."

„Ich vermisse nichts, ich habe Sehnsucht."

„Wo liegt da der Unterschied?"

„Sag bloß, das weißt du nicht?"

„Nein, erklär's mir."

„Hermine, warst du schon mal heimlich verliebt?"

„Ja..."

„Wolltest du bei jemandem sein und hast dich danach gesehnt, obwohl du es noch nie erlebt hast?"

„Ja..."

„Das ist Sehnsucht."

„Eine Art."

„Meine Art."

Ginny, die sich für den kurzen Wortwechsel ihrer Freundin zugewandt hat, blickt nun wieder hinaus auf die weiten Ländereien von Hogwarts.

Es ist bereits fast ganz dunkel, nur der volle Mond spiegelt sich groß und unheimlich im See.

Im Spiegelbild der Fensterscheibe beobachtet Ginny Hermine. Eine Strähne ihrer lockigen, nussbraunen Haare fällt ihr beim Lesen ins Gesicht und sie streicht sie hinter ihr linkes Ohr. Dabei sind ihre Bewegungen so weich; ihr ganzes Erscheinungsbild ist so ruhig in diesen Minuten.

Verträumt lässt das rothaarige Mädchen die Stirn an die kalte Scheibe sinken und schließt die Augen. -

„Ginny, komm bitte vom Fenster weg."

Erneut legt Hermine ihr Buch weg und steht schließlich auf. Sie umrundet das Sofa, auf dem sie gesessen hat, und geht zu ihrer Freundin, die den Platz vor dem Fenster noch immer nicht verlassen hat.

Eine Weile stehen sie schweigend beieinander, bis Hermine eine Hand von Ginny ergreift und ihre Finger mit denen der Freundin verflechtet. -

„Hermine?"

„Ja?"

„Hast du Sehnsucht?"

„Warum flüsterst du?"

„Stört es dich?"

„Es macht mich nervös."

„Warum?"

„Weil du so nah vor mir stehst."

„Du hast Sehnsucht, Hermine."

„Jaah..."

Langsam dreht sich Ginny um, wendet ihren Blick von Hermines Spiegelbild auf die reale Person neben ihr. Sie sieht ihr in die braunen Augen. Sie sind so warm, spenden Geborgenheit.

Sanft streichelt Ginny über ihre verflochtenen Finger, lässt ihre Hand langsam über Hermines Arm bis in ihr Gesicht wandern...

„Hermine?"

„Ja?"

„Warum bist du so einsilbig geworden?"

„Weil du mir den Verstand raubst."

„Hermine?"

„Ja, Ginny?"

„Bist du mutig?"

„Nein."

„Hast du dich entschieden, etwas Anderes als Ja zu sagen?"

„Nein."

„Hermine?"

„Ja?"

„Darf ich dich küssen?"

In der Ferne schlägt es Mitternacht, der Herbstwind heult durch die Bäume des Verbotenen Waldes, als sich ihre Lippen berühren und aus einer innigen Mädchenfreundschaft eine tiefe Liebe erwacht.

oOo

- Ende -

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