Schweigend
beobachtete sie die Sterne.
Tränen liefen über ihre
Wangen.
Ihr Quartier war dunkel.
Ihr Kopf lehnte am Rahmen des
Panorama Fensters.
Sie
schloss die Augen, lehnte sich mit dem Rücken an die
Wand.
Langsam sank sie zu Boden.
Kauerte sich zusammen ... und
weinte.
Ihr
Atem wurde flacher, gleichmäßiger.
Sie schlief.
Die
Tür zu ihren Quartier öffnete sich leise.
Vorsichtig
wurde sie und auf ihr Bett gelegt.
Die Tür öffnete sich
erneut und die Person verschwand.
Am
nächsten Morgen erwachte sie früh aus einem unruhigen
Schlaf.
Sie starrte an die Decke.
Wieder liefen ihr Tränen
übers Gesicht.
Langsam ließ ihr weinen nach.
Sie
stand auf und ging ins Badezimmer.
Die Tür zu ihrem Quartier
öffnete sich , sie trat hinaus auf den hellen Gang.
Von ihren
aufgewühlten Gefühlen der Nacht wahr nichts mehr zu
sehen.
Die Captain-Maske saß perfekt.
Vor ihr glitten die Türen des Turboliftes auf.
der Tag zuvor
Pünktlich um fünf Uhr Morgens wurde Captain Kathryn Janeway durch den Weckruf geweckt. Es war der 20. Mai: ihr Geburtstag. Eigentlich mochte sie es nicht besonders daran erinnert zu werden wie alt sie war aber trotzdem mochte sie diesen Tag. Gut gelaunt stand sie auf, zog sich an und machte sich auf den Weg zur Brücke. Im Turbolift traf sie auf Fähnrich Martin der heute ebenfalls Geburtstag hatte. Sie gratulierte ihm und setzte dann ihren Weg fort.
Ihre gute Laune verflog langsam als weder jemand auf der Brücke oder auf den Gängen an ihren Geburtstag zu denken schien oder ihr gar gratulierte. Nach ihrer Schicht schob sie wie gewöhnlich noch Überstunden in ihrem Berreitschaftsraum um noch die letzten Berichte durch zu gehen.
Um ca. 21.00 Uhr Bordzeit machte sie sich schließlich auf den Weg in ihr Quartier, beschloß dann aber noch einen Abstecher ins Kasino zu machen um noch eine Kleinigkeit zu essen.
Als die Türen zum Kasino auseinander glitten sah sie das dort bereits der Geburtstag von Fähnrich Martin gefeiert wurde. Die Meisten standen um den jungen Fähnrich herum um ihm zu gratulieren, während der Rest in kleinen Gruppen zusammen stand und sich unterhielt. Reglos stand sie da, wartete ob sie jemand bemerkte. Aber alle die dies taten beachteten sie nicht weiter, selbst Chakotay nickte ihr nur kurz zu um sich anschließend wieder aufgeregt mit Tom zu unterhalten.
Sie haben mich vergessen
Es durchzuckte sie wie ein Blitz.
Zähle ich dieser Crew nur noch als Captain? Bin ich ihnen als Mensch nichts mehr wert?
Ihre Augen wurden feucht. Abrupt drehte sie sich um und eilte in ihr Quartier. Sie schmiß sich auf ihr Bett und ließ den Tränen freien lauf. Erschöpft stand sie auf , stellte sich ans Fenster.
Ich bin ihnen egal fuhr es ihr durch den Kopf.
Sie lehnte ihren Kopf an den Rahmen des Panoramafensters. Sie schloss die Augen, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
Die Türen des Turboliftes schlossen sich. "Brücke" , sagte sie mit fester Stimme. Die Transportkapsel setzte sich in Bewegung. Kurze Zeit später öffneten sich die Türen wieder und gaben den Blick auf die Brücke frei. Sie grüßte die anwesenden Offiziere kurz, gab das Kommando an Chakotay weiter und ging in ihren Bereitschaftsraum.
Circa
eine Stunde vor dem Ende ihrer Schicht ertönte plötzlich
der Türmelder. "Herein"
Chakotay kam rein. "Ich
wollte Sie nur fragen ob Sie vielleicht mit mir auf Neelix'
Moralhebungsparty kommen möchten." fragte er
lächelnd.
"Seien Sie doch ehrlich. Sie wollen mich nicht
wirklich dabei haben. Ihnen allen wäre es doch sowieso lieber
wenn ich nur im Notfall mal eben auftauche, alles regle und dann
wieder verschwinde!"
"Was reden Sie denn da? Natürlich
wollen wir Sie dabei haben! Sie gehören genauso zu uns wie jedes
andere Crewmitglied auch!"
"Das sagen Sie doch jetzt nur
um kein schlechtes Gewissen zu haben!"
Sie konnte die Tränen
nicht mehr zurück halten.
Chakotay ging auf sie zu, nahm sie
in den Arm. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
"Kommen
Sie mal mit!" sagte er sanft als sie sich wieder etwas beruhigt
hatte.
Er nahm ihre Hand und führte sie zum Turbolift, zum Kasino.
Als
sie durch die Tür trat hörte sie von allen Seiten ein
schiefes aber
einstimmiges und fröhliches "Happy
Birthday to you..."
Tom
schritt auf den Captain zu.
"Tut uns leid für die
Verspätung der Feier Captain aber wir hatten uns sie etwas
größeres überlegt und das dauerte etwas länger!"
Als
die Party in vollem Gange war zog sich Chakotay mit dem Captain in
eine Stille Ecke zurück.
"Haben Sie wirklich geglaubt
wir hätten Ihren Geburtstag vergessen?"
Statt einer
Anwort umarmte sie ihn erleichtert. Als sie sich nach einiger Zeit
aus der Umarmung lösten trafen sich ihre
Blicke. Plötzlich
wurde es im Kasino so still man hätte eine Feder zu Boden fallen
hören. Alle sahen zu Kathryn und Chakotay die sich in diesem
Moment zu erstenmal küssten. Und dann brach das Gejubel aus.
Es
war zwar ein verspäteter aber dafür der schönste
Geburtstag in Kathryns Leben.
Ende