Titel: Tomorrow without future

Autor: Caro

Story: Kurz und traurig …

Disclaimer: Paramount

Tomorrow without future

Es war ein schöner Abend gewesen. Tom und Neelix hatten eine kleine Party im Casino organisiert um die Moral der Crew ein wenig anzuheben.

Wir haben getanzt , gelacht , getrunken. Die Stimmung war locker, keiner dachte an die Protokolle, an die Ränge.

Wir haben uns geküsst, obwohl wir wussten, dass nie mehr aus unserer Beziehung werden durfte. Es würde nicht funktionieren.

Der Abend war viel zu schnell vorüber gewesen. Es war viel zu früh wieder morgen.

Ich habe in seinen Armen gelegen, wir haben uns langsam zur Musik gedreht. Ich fühlte mich geborgen. War glücklich. Ich konnte die Sorgen des Alltags vergessen und endlich wieder unbeschwert lachen.

Uns hatte immer etwas verbunden, was Außenstehende nicht verstehen konnten. Wir verstanden einander ohne Worte, brauchten den anderen zum atmen. Wir liebten uns ohne uns zu lieben.

Der Weg zur Erde ist lang, doch wir hatten uns geschworen immer für einander da zu sein.

Ich vertraute dir blind, hätte mein Leben immer , ohne zu zögern , in deine Hände gegeben.

Ein Leben ohne dich hätte ich mir nicht vorstellen können.

In deinem Sessel jemand anderen sitzen zu sehen und zu wissen, dass du nie mehr dort sitzen würdest, hätte ich nicht ausgehalten.

Jeden Freitag Abend allein am Tisch zu sitzen und vergeblich darauf zu warten, dass du zum Abendessen erscheinen würdest, wäre eine Qual gewesen.

Durch dein Quartier zu wandern und dein Chaos zu sehen, zu wissen, dass du nie mehr in deinem Bett schlafen würdest, dass du nie mehr in deinem Sessel sitzen und lesen würdest, diese Gedanken verdrängte ich jedes Mal so schnell wie es ging. Ich konnte sie nicht ertragen.

Doch als ich heute Morgen aufwachte, spürte ich, dass etwas nicht stimmte.

Ich war unruhig , hatte ein schlechtes Gefühl in der Magengegend und

verspürte das dringende Bedürfnis bei dir vorbeizuschauen. Doch ich wäre mir blöd vorgekommen wenn ich einfach nur so kurz vor Dienstbeginn bei dir vorbei geschaut hätte. In ein paar Minuten würden wir uns eh sehen.

Doch du kamst nicht. Dein Sessel blieb leer.

Fünf Minuten waren verstrichen. Mein Magen zog sich zusammen, ich wurde nervös.

Nach 10 Minuten rief ich dich durch die Komm , doch du antwortetest nicht.

Panik stieg in mir hoch und ich machte mich mit Tuvok auf den Weg in dein Quartier.

Mit zitternden Fingern öffnete ich deine Tür.

Trat in den dunklen Raum.

Ich wagte es kaum das Licht zu aktivieren.

Doch dein Wohnbereich war leer.

Langsam schritt ich zum Schlafbereich.

Dort lagst du.

Die Augen geschlossen, du sahst aus als würdest du friedlich schlafen.

Sanft strich ich über dein Wange. Sie war kalt.

Du atmetest nicht.

Vorsichtig zog ich die Decke von deinem Körper.

Nur ein kleiner Fleck auf deiner Haut war Zeuge des tödlichen Schusses.

Ermordet im Schlaf. Von einem Mitglied dieser Crew.

Die Wahrheit riss mir den Boden unter den Füßen Weg.

Ich sank zu Boden , weinte.

Meine Welt brach zusammen, alles war egal.

Alles was ich hoffte , das nie geschehen würde , war mit einem Schlag eingetroffen.

Taktvoll verließ Tuvok den Raum.

Ich legte meinen Kopf auf deinen leblosen Körper. Benetzte deine kalte Haut mit meinen Tränen.

Ich wusste nicht wie ich weiter leben sollte. Ohne dich. Aber ich wusste, dass der nächste Morgen kommen würde. Ein Morgen ohne dich.

Ein Morgen ohne dein Lächeln, ohne deine Stimme, ohne deine sanften Berührungen.

Ein Morgen ohne Zukunft.

Ende