Beginn
Herzlich Willkommen zurück, du bist also dem Rat der Hauselfen gefolgt.
Schön, dass du die Fortsetzung der Geschichte "Und dies unter deiner Nase, Albus" wie auch von "Warum eigentlich" gefunden hast.
Mit der Zeit hat sich meine Schreibweise etwas geändert, professionell wäre übertrieben. Die Kapitel werden kürzer, sollen aber öfter erscheinen. Mir scheint es, dass es niemand Spaß macht, immer das vorhergehende Kapitel lesen zu müssen, wenn ein Neues erscheint.
Mit dieser Geschichte soll die Trilogie enden und ich hoffe dies so spannend zu gestalten, dass wir das alle gemeinsam erleben.
Gruß Rudi
Der Orden des Greifs
Aufbruch zum Innersten
Harry blinzelte etwas, er war die grellen Sonnenstrahlen nicht mehr gewöhnt. Hoch oben in Schottland war es um diese Jahreszeit immer trüb und regnerisch. Nun gehörte der November hier auch zu der kalten Jahreszeit, aber bei 25 Grad konnte er sich nicht beklagen. Er sah auf das ganze Treiben rings um ihn herum.
Vor ihm erhob sich der riesige Gateway of India, der honigfarbene Triumphbogen von 1924, begrüßte alle Gäste der Stadt und somit auch Feli und ihn. Er nahm seine Anandita wie sie hier genannt wird in den Arm. "Wie im Traum", bemerkte er leise. "Vor ein paar Stunden haben wir den Orden des Greifs gegründet und nun stehen wir hier, tausende Kilometer von London entfernt."
Sie schlenderten durch die Straßen und Gassen von Mumbai.
"Ich werde mich wohl nie an die Gegensätze der Stadt und des Landes gewöhnen. Neben edlen Läden sitzen Straßenkinder und betteln, ist das nicht schlimm?" Harry sah sich interessiert um.
"Vielleicht sind sie glücklicher als Kinder in der magischen Welt Großbritanniens, denen man vor Angst das Spielen auf der Straße verbietet. Nicht will, dass sie mit Fremden reden, weil es Todesser sein könnten?"
Harry nickte: "Trotzdem begeistern mich das Land und die Menschen hier. Man achtet die anderen, auch welche mit einem anderen Glauben oder Aussehen. Es wäre so, als ob Malfoy sich mit Onkel Vernon unterhält und dann beide weiter ihre Wege gingen."
"Harry, Extremisten gibt es überall, auch hier in Indien, nur die Menge der Menschen lässt sich nicht so schnell mitziehen. Du darfst nicht vergessen, dass hier und im Vereinigten Königreich, oder sonst wo, die Zauberer eine ganz kleine Minderheit sind. Hier in Indien haben sie sich mehr dem täglichen Leben der Muggel angepasst. Sie haben Kontakt zu einander, ohne ihr magisches Erbe zu verraten. Die Zaubererfamilien sind hier nicht so auf die magische Welt fixiert, vielleicht ist es dies, was sie nicht so in getrennte Lager treibt."
Seine Freundin zeigte auf einen Mönch, der in aller Ruhe seine Gebete verrichtete. "Da Harry, trotz aller Hektik, dem chaotischen Straßenverkehr und den Massen von Menschen macht er das, was er für richtig hält."
Sie gingen durch die Märkte, die herrlichen Farben, die Gerüche alles begeisterte die Beiden. Für Harry tat sich, so oft er hier war, eine neue Welt auf. Er wollte Früchte kaufen, aber seine Freundin war dagegen. Erst nach dem Besuch im Kloster, die Früchte rauben einem die Konzentration. Besser geht es mit leerem Magen.
"Komm wir können noch ans Meer, wie beim letzten Mal!"
"Nein Harry, wir haben nur noch eine Stunde, bis wir im Walkeshwar Temple erwartet werden. Was ist in Indien eine Stunde, wenn du um einen Bindi anstehen musst!"
Harry nickte und Felicitas winkte einem Motorradtaxi. Wegen dem ungewöhnlichen Fahrstil konnten sie sich nicht unterhalten, eigentlich nur festhalten und hoffen.
Das ganze pulsierende Leben zog an ihnen vorbei. Harry hatte ein neues Ziel, wenn er Voldemort besiegt hatte, wollte er hier untertauchen! Bei der Schlange vor dem Tempel überlegte er sich das noch einmal. Hier müssten sie wohl Stunden warten, aber der Rikschafahrer kannte sich aus und hatte seine Gäste wohl genau richtig eingeschätzt.
Er fuhr an den Schlangen von Besuchern vorbei. Direkt vor ein kleines Tor, dann sprach der Fahrer mit einer Geschwindigkeit die Harry nur Staunen ließ, mit einer Person, durch eine Klappe in dem Tor. Kurz danach wurde es von zwei Mönchen geöffnet und das Motorrad mit seinen Gästen fuhr in den großen Bau. Die letzten Male mussten sie warten, aber heute lief es wie geschmiert. Harrys Gedanken wurden vor seinen Augen in die Tat umgesetzt. Der Fahrer erhielt seinen Lohn, der nicht in der üblichen Menge an Scheinen bestand, sondern in Felis Hand schimmerte es golden. Auch die Mönche verneigten sich vor der kostbaren Gabe seiner Freundin. So schnell hatte er noch nie den Bindi erhalten. Der in der theologischen Sprache Ajna Chakra hieß und aus dem roten Puder von Sindhoor und einer Sandelholz Paste bestand. Die Hindus versprachen sich davon die Kühlung des Gemütes, was eine Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit bedeutete.
"Seid willkommen meine Lieben." Abhijat umarmte beide. "Eigentlich habe ich euch vor dem Tempel erwartet. Demütig in der Reihe der Gläubigen. Ich denke ihr habt eure Gründe gehabt den kürzen und somit teureren Weg zu gehen!"
Er spürte, dass Harry von seiner Begrüßung überrascht war. Felicitas weniger, denn sie kannte das Spiel. Abhijat störte das Rollenspiel in dieser Gesellschaft. Er, der Mönch musste von jedem Demut und Zurückhaltung fordern. Sie erinnern, dass alle gleich sind, trotzdem lies die Tempelverwaltung zu, dass Leute nicht stundenlang in der Hitze vor dem Portal standen. Nicht wegen ihrer seelischen Notlage wurde sie bevorzugt, sondern wegen ihrer Bereitschaft, das Kloster bei dessen Aufgaben zu unterstützten, kurz, weil sie zahlten. Die andere Seite der Medaille war, dass dem Kloster tatsächlich mit den Spenden geholfen wurde und auch der Taxifahrer heute einen gesegneten Tag geschenkt bekam.
Er führte die Beiden in das Kloster. Immer noch in Gedanken versunken. Bei Harry und Anandita konnte er aber auch eine Notlage erkennen. Müsste er ihnen dann nichteigentlich die Goldstücke zurückgeben? Nein, sie gehörten dem Kloster und nicht ihm, außerdem musste man in Europa für die erbetene Hilfe ebenfalls zahlen.
Zügig ging er voran, ihm war immer noch nichts eingefallen, wie er den Effekt des stundenlangen Wartens vor dem Tempel nun bei den Beiden herbeiführen konnte. Wer beinahe eine Ewigkeit wartet, durchschreitet mehrere Phasen. Nachdem er sich mit dem Warten abgefunden hatte, dachte der Mensch an sein Leben, an seine Sorgen und Aufgaben. Am Anfang haderte er mit ihnen, je länger er sich damit beschäftigte, umso mehr dachte er über Lösungen nach. In welchem Zustand waren die Beiden eigentlich. Er bemerkte, dass sie ihm nicht mehr folgten und sah sich um.
„Abhijat, die Nyx hat uns aufgetragen, immer hier auf sie zu warten. Ich denke es wird gut sein, ihren Wunsch zu befolgen."
Felicitas ging es wohl ebenso, auch sie wollte sich scheinbar nicht der Anweisung widersetzten. Abhijat blieb an der Türe stehen, lächelte zufrieden und verschwand durch die Türe.
„Wir sollten doch immer hier warten!"
Felicitas bestätigte Harry durch ein kurzes Nicken.
Ganz wie beim ersten Besuch war die Nyx nicht zu sehen. Es war kein leerer Raum, denn in der Mitte stand eine große Statue sowie in den Ecken dazu passende Skulpturen. Alles war Licht durchflutet, ganz anders als beim letzten Mal.
„Harry James Potter!" Da war die Stimme, die er nur in seinen Gedanken hören konnte. Ihm war es peinlich, dass die Nyx ihn gerade bei dieser Nebensächlichkeit ertappt hatte.
„Es ist alles getan worden, damit du dich nicht wieder um das Putzen kümmern musst. Zeig mir was dich mir ähnlich macht, aber verzichte auf das unnötige Gebrüll."
Ein großer Löwe lag dösend in dem kleinen schattigen Garten vor dem Zimmer der Nyx. Eine rot getigerte Katze ruhte inmitten der Mähne. Die dritte Katze lag im Schatten eine Fensternische. Abhijat, der nach zwei Stunden seine Gäste suchte, staunte, störte sie aber nicht. Kurz danach kam er mit dem Abt zurück. Buddhadev lächelte zufrieden und verschwand mit dem Yogalehrer um alles für die eigentlichen Übungen mit Harry vorzubereiten.
„Abhijat sie holen die Phase des Wartens nun im Garten nach. Ich bin mir sicher, dass unser Engagement, durch ihre Bemühungen belohnt wird."
Die beiden Mönche hatten eigentlich nicht viel zum Vorbereiten, wenigstens im materiellen Sinn. Der Raum war leer, beinahe leer. Es gab Sitzkissen und eine Bastmatte auf dem Boden. Auf Ständern waren Kerzen und Räucherschalen verteilt. Von der Welt außen drang kein störendes Geräusch herein, optimal für eine spiritistische Sitzung, spiritistisch war nicht ganz richtig, vielleicht war metaphysisch besser gewählt. Sie wollten, so würde man es einfachen Menschen erklären mit Harry durch seine Gedanken spazieren.
„Abhijat meinst du, er macht aktiv mit? Ist er vielleicht zu sehr abgelenkt, wenn Anandita dabei ist?"
„Ehrwürdiger Abt, ihre Anwesenheit ist die Chance Harry zu helfen. Mit ihr wird er sich mehr öffnen, denn er kann sich ruhig hinlegen. Bei einem Angriff wird sie eingreifen und das gibt ihm Sicherheit. Gewiss die Nyx ist da, aber er kennt ihre Art des Kampfes nicht."
„Ist nicht eine Nyx bei Ginevra der Freundin von Nanda?"
„Wohl ist dort eine, sie musste aber noch nie eingreifen. Sie wird mehr verwöhnt, als gefordert."
„Nicht gut, aber sie wird wissen, was sie tut!"
Nach der Ruhepause im Garten, in der sie nicht schliefen, sondern den Anweisungen der Nyx zufolge ihre Gedanken von den Einflüssen der Welt um sie herum befreit haben, traten beide in ihrer menschlichen Gestalt in den dunklen Raum. Harry und Felicitas kannten das Ritual schon. Bei Felis Tante hatten sie es schon einmal mit Abhijat durchgeführt. Damals hatte er die Wut Voldemorts, mit dessen Sinnen, miterlebt. Dieser tobte, als er erfuhr, dass die Aktion Pettigrew aus dem St. Mungo zu entführen gescheitert war.
Die Mönche sprachen nichts, sondern warteten geduldig ab, bis Harry sich hingelegt und Felicitas ihren Sitz an seinem Kopf eingenommen hatte.
Von irgendwoher klang ruhige, fremdartige Musik, die Räucherkerzen benebelten etwas seine Sinne. Hier hatten alle viel Zeit, beruhigend war, dass sein Kopf auf dem Schoß seiner Freundin lag.
Abhijat sprach leise. Er beschrieb die Situation in Little Whinging wie er sie kannte. Harry fragte sich, woher er dies alles wusste, aber er spürte die Hände seiner Freundin und die Frage erübrigte sich. Er ließ sich in seinen Gedanken treiben, die akkurat geschnittene Hecke, der gepflegte Rasen, das polierte Türschild. Allen Aufwand nur, um in ein Raster zu passen. Nirgendwo Anlass zu geben, über die Dursleys nachzudenken. Dann sah er sich selbst vor seinen Augen, wie er gänzlich aus dem Rahmen fiel. Die viel zu großen Kleider, sein fahles Gesicht, die hängenden Schultern. Seine durchwachten Nächte, nach dem Tod von Sirius.
Er bemerkte, dass nicht mehr der Mönch sprach, sondern seine Freundin. Denn er sah sein Zimmer aus der Sicht einer Katze, vom Baum gegenüber. Er erlebte seinen Befreiungsversuch mit, welcher unter der Treppe Arabellas pauseierte. Er sah viele positive Bilder, das Treffen in der Eisdiele, sein Zimmer im Keller, der Dursleys, Picco sprang durch seine Gedanken. Kurz danach die Party im Grimmauldplatz. Ihr erstes Mal, was er aber schnell verdrängte, denn er wollte die Mönche ja nicht auf dumme Gedanken bringen. Das Entgegenkommen der Kobolde, ihr Einfühlungsvermögen, was das geheime Testament betraf. Die Erkundung seines neuen Besitzes. Ihm wurde bewusst, dass er trotz aller Abwehr stolz auf seine Titel war. Natürlich wollte er dies den drei nicht zeigen. Buddhadev, der Abt, kannte die Menschen besser, als Harry es lieb war.
„Harry ich bin auch stolz, dass man mich zum Vorsteher dieses ehrwürdigen Tempels gemacht hat, du darfst es auch sein. Es gibt nur einen Unterschied, ich habe mir das Vertrauen erworben, du hast die Titel und die Macht in deiner Gesellschaft und weit darüber hinaus geerbt. Merke dir aber eins: Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. Ein Zitat eines großen Europäers, ich glaub es war Goethe. Für dich bedeutet es, dass du dein Ansehen durch Einsatz, Liebe, Vertrauen und Gnade verdienen musst. Das ist schwieriger, als gewählt zu werden. Nie wirst du dir sicher sein, dass du das hohe Ziel erreicht hast, es sei denn, es wird dir bestätigt. Bei mir sind es die Wahlen, bei dir das Vertrauen und die Loyalität, welche dir entgegen gebracht werden."
Der Klostervorsteher schwieg kurz, bevor er das Zitat beendete. „Was man nicht nützt, ist eine schwere Last! Harry nimm das Vertrauen deiner Freunde an, es wird dich tragen."
Harry dachte über die Worte nach, das Glöckchen erinnerte ihn, dass die Anderen weiter kommen wollten.
Vor seinen Gedanken tauchte drohend die Bank der Kobolde auf und das schmerzverzerrte Gesicht der toten Bellatrix, sein Verstecken der Wahrheit. Die Anerkennung und Zuneigung seiner Freundin und seinen Freunden und den schweren Stunden, nach seiner Tat. Er dachte an die Vertrautheit von Ginny. Das Gefühl der Freiheit, welches zuerst in der alten Villa der Blacks über Hogsmeade spürte, dann die völlig andere indische Welt
Vor stahlblauen Himmel die grauen Mauern von Schloss Orvasky, besonders das kleine Büro, in dem er Dumbledore seine Bedingungen stellte. Die fröhliche Feier in diesem rumänischen Schloss.
"Harry spürst du es, du hast es geschafft dich aus den Fesseln des Ligusterweges zu befreien. Du allein hast Anlauf genommen, einige haben dir geholfen. Sie haben es getan, um deinetwillen, weil sie dich lieben. Warum tun sie das?" Buddhadev machte eine Pause um Harry Zeit zu lassen. "Sie haben es getan, weil du sie auch liebst und weil du ihnen Hoffnung gibst. Hoffnung auf ein schönes, friedliches und angstfreies Leben. Wie du es in Little Whinging geschafft hast, einen Weg zu deinen Zielen zu finden, so hast du es in der kurzen Zeit schon oft geschafft stark zu sein.
In einer kurzen Pause wurde Tee getrunken, süßer, starker Tee. Keine Kekse nur Tee. Aber das kannte Harry, denn es sollte ja der Kopf arbeiten und nicht der Magen.
Schon ging es in die zweite Runde, niemand hatte von deren Inhalt gesprochen aber jeder wusste, dass nun der Zeitraum vor den Schulbeginn anstand. Ein sehr wesentlicher Teil. Abhijat übernahm die Führung des Gesprächs.
„Harry was war das Bedrückendste in der Zeit bis ihr nach Hogwarts gegangen seid?"
Harry dachte nach. Es gab viel Bedrückendes. Die Trennung von Ron und Hermine, der verschlossene Fuchsbau, Dumbledores Misstrauen. Er könnte einiges aufzählen, aber die Mönche wollten zum Grund vordringen, das hatte er gelernt. Plötzlich sprudelte es aus ihm heraus: „Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran. Jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt … und der Dunkle Lord wird ihn als Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt … und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt."
Sie sprachen lange über den zweiten Teil der Prophezeiung. Es tat Harry gut, dass die zwei Mönche, welche sich der Gewaltlosigkeit verschrieben hatten, ihn deswegen nicht im Voraus verurteilten.
Abhijat schien die Richtung des Gesprächs nicht zu gefallen, er wollte Harry aufbauen und ihn nicht in seinem Leid untergehen sehen.
„Harry, was hast du nach dem Sieg vor?"
Wir würden gerne für einige Jahre nach Indien gehen, bis sich die Leute, welche sowieso alles schon immer gewusst haben, wieder beruhigt haben. Von hier aus könnte ich die Veränderungen im Vereinigten Königreich beobachten. Vor allem würde ein lebender Mythos die Zaubergesellschaft nicht daran hindern sich zu reformieren."
„Warum willst du in dieses vom Chaos geprägte Land?"
"Hier bin ich zwar ein Brite, der sich versucht den Hindus anzupassen. Man lächelt vielleicht über mich, aber niemand starrt einen an, ich bin hier so herrlich unbekannt. Und das ist toll."
Buddhadev hatte die Räucherstäbchen erneuert und bat Harry sich wieder hinzulegen. „Wie bist du mit unserem Training der Okklumentik weiter gekommen? Hast du geübt, auch die Verbindung zu deinem Gegner getestet?"
Harry musste eingestehen, dass er nach der gemeinsamen Arbeit mit dem Mönch an seinen Gedanken, das Erlernte zwar genutzt aber das Wissen nicht erweitert hatte. Er gab zu, dass er wenig Versuche unternommen hatte Voldemort über die anormale Verbindung auszukundschaften.
„Wenn du nichts dagegen hast, werden wir die erste Sitzung bei mir wiederholen."
Harry nickte tapfer, denn es bedeutet für ihn eine große Anstrengung, im Sommer war es auch mit Schmerzen verbunden. Von der Narbe aus wuchs eine grüne Wurzel in Harrys Gedächtnis, über sie konnten nun beide den Kontakt zu dem jeweiligen Gegner aufnehmen. Dies gab ihnen die Möglichkeiten, Erinnerungen auszukundschaften, selbst durch die Augen des Anderen zu sehen. Voldemort brachte es sogar fertig ihm Dinge glaubhaft zu machen, also Visionen in seine Erinnerungen zu pflanzen, welche nicht der Wahrheit entsprachen. Harry war vorsichtig geworden, nachdem eine solche Übertragung am Tod von Sirius schuld war.
"Harry ich werde keines deiner Geheimnisse verraten, aber du solltest mich in alle Winkel schauen lassen. Bitte hebe die Hand, wenn die Schmerzen zu groß werden.
Harry bemerkte den Abt erst als er in die Zone hinter der Narbe kam. Harry kam es vor, als würde sich dieser an der Schmerzzone entlang bewegen. "Harry ich habe festgestellt, dass die Zone noch da ist, wir konnten schon damals die Verbindung nicht ganz unterbrechen. Ich denke aber, ganz ohne dir falsche Hoffnungen zu machen, mit deiner Mitarbeit und der Mithilfe von Anandita werden Abhijat und ich es schaffen sie noch mehr zurückzudrängen."
Immer wieder umkreiste der Klostervorsteher mit seinen ungeheuren Legilimentik Kenntnissen die Zone. Plötzlich ein schmerzhafter Stich, gerade so als wenn mit einem Messer zu gestochen wurde.
„Sei vorsichtig Harry, wir müssen nun gemeinsam aufpassen. Es wird Voldemort nicht gefallen, dass ein Teil der Wurzel, wenn auch ein kleiner Teil abgetrennt wurde.